Meinungsmanipulation:
Ich möchte uns bei DiB für Methoden der schleichenden Meinungsmanipulation sensibilisieren. Wir werden von unseren politisch Verantwortlichen in Dauerschleife mit Schlagworten (Keywords) bombardiert, wie: Schuldenbremse – Sozialschmarotzer – längere Lebensarbeitszeit – längere Arbeitszeit für Arbeitnehmer - Deindustrialisierung – Generationenvertrag – Wirtschaftswachstum über alles – Wohlstandsgesellschaft – soziale Hängematte – Lohnabstandsgebot.
Diese Aufzählung ist nicht vollständig, aber sie zeigt in welche Richtung unsere gesellschaftliche Entwicklung geht. Man versucht mit Schlagworten, neudeutsch Keywords, Totschlagargumente in den Köpfen der Bürger einzupflanzen. Wer will sich nicht zu den Leistungsträgern einer Gesellschaft zählen?
Es wird ein mangelndes Wirtschaftswachstum beklagt, aber keiner der maßgeblichen Leute erörtert den Begriff in einer objektiven Art und Weiße. Wirtschaftswachstum kann quantitativ oder qualitativ bewertet werden. Genau wie in der Psychologie die Freiheit in eine quantitative und eine qualitative Freiheit unterschieden wird.
Wir haben weltweit die geringste offizielle jährliche Arbeitszeit, sind aber immer noch Dritter im Ranking der höchsten Wirtschaftskraft. Dies gegen Länder wie USA, ca. 3-fache der Bevölkerung und China, ca. dem 16-fachen der Bevölkerung.
Unser Finanzminister ohne Geld beschreibt unseren wirtschaftlichen Abstieg, als wenn dies nur durch die „unverschämten“ Forderungen der Arbeitnehmer nach einer „Work–Life–Balance“ hervorgerufen werde. Dabei könnte eine sinnvolle Work-Life-Balance ohne große Umstände erreicht werden. Vielmehr wird die Generation „Z“ als arbeitsunwillig bezeichnet.
Ein BGE könnte hier hilfreich sein!
Das Zentrum für eine neue Sozialpolitik hat eine Studie veröffentlicht, in der dargelegt wird, dass das heutige Steuersystem mit „Freibeträgen“ nur die Ungleichheit verstärkt. Seit Jahrzehnten tragen alle das Mantra einer Steuerreform vor sich her. Die Leistungsträger werden immer wieder hervorgehoben, ohne aber zu erläutern, wer Leistungsträger ist.
Liste der Länder nach Arbeitszeit
Die Liste der Länder nach Arbeitszeit sortiert Länder nach der jährlich gelisteten Arbeitszeit pro Beschäftigtem. Arbeitszeit ist im Arbeitsrecht der Zeitraum, in welchem ein Arbeitnehmer seiner Arbeitspflicht nachkommen muss, wobei Arbeitspausen meist nicht mitzählen. Für Selbständige ohne vertraglich festgelegte Arbeitszeit ist Arbeitszeit der Zeitraum, den sie an ihrer Arbeitsstätte zum Zwecke der Erwerbstätigkeit verbringen. Komplementärbegriff ist die Freizeit.
Die durchschnittliche Länge der Arbeitszeit in verschiedenen Ländern hängt von einer Reihe wirtschaftlicher, sozialer und gesellschaftlicher Faktoren ab. Eine wichtige Rolle spielt zudem, inwieweit Teilzeitarbeit verbreitet ist, welche in Entwicklungsländern seltener vorkommt. Die weltweit längste durchschnittliche Arbeitszeit unter 66 untersuchten Ländern wies 2017 der südostasiatische Staat Kambodscha auf. Die Arbeitszeit pro Arbeitskraft lag hier bei ca. 2456 Stunden im Jahr, was knapp 47 Stunden pro Woche und knapp 6,7 Stunden pro Jahrestag sind. In Deutschland dagegen lag sie bei knapp 1.354 Stunden pro Jahr (26 pro Woche und 3,7 pro Jahrestag), was der niedrigste Wert unter allen untersuchten Ländern war.[1]
In den meisten Ländern sinkt die wöchentliche Arbeitszeit mit steigendem Wohlstand, höherer Produktivität und steigender Erwerbsquote. So sank in Deutschland die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit einer nicht in der Landwirtschaft und in Vollzeit beschäftigten Person zwischen 1870 und 2010 um knapp 40 Prozent. In entwickelten Ländern ist die durchschnittliche Arbeitszeit deshalb meist deutlich kürzer als in Entwicklungsländern. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Dazu zählen Länder wie Südkorea oder Singapur, welche trotz hohen Einkommen immer noch vergleichbare lange Arbeitszeiten haben.[1]
Durch international unterschiedliche Erhebungsmethoden und da sich die Erwerbsquote, insbesondere auch die Frauenerwerbsquote in den einzelnen Staaten teilweise stark unterscheidet, geben die folgenden Zahlen keine Auskunft über die insgesamt geleisteten Arbeitsstunden bzw. die durchschnittliche Anzahl Arbeitsstunden je Person im erwerbsfähigen Alter[2]. So gibt es in Deutschland seit Beginn des Jahrtausends einen gegenläufigen Trend: während die Zahl der Arbeitsstunden je Beschäftigtem tendenziell immer weiter fällt, nimmt die Zahl der Arbeitsstunden je Person im erwerbsfähigen Alter – unterbrochen durch Krisenjahre – durch die stärker steigende Erwerbsquote wieder zu, nachdem im Jahr 2005 ein Minimum erreicht war[3].
Rangliste
Länder und Territorien sind sortiert nach der durchschnittlichen jährlichen Arbeitszeit pro beschäftigter Person (Männer und Frauen) in Stunden im Jahr 2017.[1] Nicht für alle Staaten der Welt sind Daten vorhanden.
Rang Land Arbeitszeit in Stunden
(2017)
1 Kambodscha 2.455,55
2 Myanmar 2.437,86
3 Mexiko 2.255,00
4 Malaysia 2.238,27
5 Singapur 2.237,73
6 Bangladesch 2.232,35
7 Costa Rica 2.212,38
8 Südafrika 2.209,09
9 Hongkong 2.185,58
10 Thailand 2.185,45
11 Volksrepublik China 2.174,35
12 Vietnam 2.169,59
13 Philippinen 2.148,56
14 Indien 2.117,01
15 Pakistan 2.096,14
16 Südkorea 2.063,33
17 Malta 2.040,03
18 Polen 2.028,50
19 Indonesien 2.024,29
20 Griechenland 2.016,90
21 Kolumbien 1.997,75
22 Taiwan 1.990,32
23 Chile 1.974,00
23 Russland 1.974,00
25 Ungarn 1.937,33
26 Peru 1.932,46
27 Sri Lanka 1.923,94
28 Israel 1.920,61
29 Lettland 1.874,60
30 Portugal 1.863,17
31 Estland 1.856,68
32 Litauen 1.844,02
33 Kroatien 1.834,93
34 Türkei 1.832,00
35 Nigeria 1.827,24
36 Rumänien 1.806,00
37 Zypern 1.783,52
38 Tschechien 1.776,16
39 Vereinigte Staaten 1.757,23
40 Neuseeland 1.752,00
41 Irland 1.745,68
42 Slowakei 1.745,23
43 Japan 1.738,36
44 Österreich 1.731,49
45 Italien 1.722,61
46 Brasilien 1.709,49
47 Ecuador 1.701,36
48 Kanada 1.696,46
49 Argentinien 1.691,54
50 Spanien 1.686,50
51 Vereinigtes Königreich 1.670,27
52 Finnland 1.659,28
53 Slowenien 1.655,09
54 Bulgarien 1.643,55
55 Australien 1.613,05
56 Schweden 1.609,29
57 Schweiz 1.589,68
58 Uruguay 1.552,35
59 Belgien 1.544,27
60 Luxemburg 1.518,86
61 Frankreich 1.514,14
62 Island 1.493,37
63 Niederlande 1.430,02
64 Norwegen 1.417,47
65 Dänemark 1.400,38
66 Deutschland 1.353,89
Demzufolge dürften wir doch über keine solche Wirtschaftskraft verfügen. Doch was wird suggeriert?
Wir müssen mehr arbeiten um unseren Standard, unseren Wohlstand, zu bewahren. Wessen Wohlstand sollen wir bewahren?
So pflanzen sich Begriffe in unserem Gehirn ein, ohne auf Fakten basiert zu sein. Auf leisen Sohlen ins Gehirn.
Kevin Dutton hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Der Gehirnflüsterer“, welches genau dieses Phänomen beschreibt. Der Untertitel des Buches lautet: „Wie erreiche ich, dass der andere das tut, was ich möchte ohne es zu merken, dass ich das möchte.“
Aus dem Vorwort möchte ich folgendes zitieren:
„STEWARDESS: Bitte legen Sie vor dem Start die Sicherheitsgurte an.
MUHAMMAD ALI: Ich bin Superman. Superman braucht keinen Sicherheitsgurt!
STEWARDESS: Superman braucht auch kein Flugzeug.
Pressemitteilung dazu:
P.M. Magazin: Der britische Psychologe beschreibt die subtilen Mechanismen der ‚Gehirnverführung‘ vom einfachen Blickkontakt bis zu den Denkfallen, in die selbst die schlauesten Menschen tappen.
Dies zu wissen, dass wir manipulierbar sind, ist Vorrausetzung für eine echte politische Auseinandersetzung. Mir hat mal vorgeworfen, dass ich CIA-Methoden verwenden würde, weil ich nachfragte, worauf er seine Aussage begründete.
Aber ist es nicht genau das, was unser Denken und damit unser Handeln ausmacht. Nach Albrecht Müller: Nichts Glauben, Alles Hinterfragen und Selbst Denken.