Erzwungene Monogamie abschaffen -Elternschaft-

…und wie soll man/frau diese differierenden biographisch geprägten Erfahrungen, Erwartungen, intime Vorlieben, etc. in eine allg.gültige polit. Richtlinie pressen?
Richtig. Vielfalt fördern - nicht behindern.

Fehler begehen kann nicht per Dekrete unterbunden werden. Illusorisch.
Glück verordnen geht nicht.
Fehlende wie dran Mithängende müssen aber mild aufgefangen werden (!).

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Ich denke, Familien sind nicht perfekt. Menschen sind ungeheuer vielfältig in ihren Vorlieben, Bedürfnissen und ihrem Liebesleben. Ich denke aber, dass hier ein gesellschaftlich als „richtig“ propagiertes Verhalten mehr Leid als Gutes bringt. Für Kinder ist es sicher belastender, wenn ihre Eltern „unnomrmal“ sind, als wenn sie in irgendeiner Konstellation aufwachsen, die nicht aus Vater, Mutter, Kind(ern) besteht. Und unnomal ist ja ein Statement, das von außen kommt.

Aus meiner Erfahrung im Bekanntenkreis würde ich sagen, dass es mehr auf das wie als auf das was ankommt. Eine schlechte Trennung ist schlecht, eine schlecht geführte Beziehung auch. In jedem Fall brauchen Kinder aber ein festes Set von Bezugspersonen, die sich um sie kümmern und auf die sie sich verlassen können. Das können eben auch mehr als zwei sein, Stiefeltern, Adoptiveltern, Großeltern. ich bin ja z.B. mit Mutter und Großmutter aufgewachsen, und mein sehr liebevoller Vater fiel aber aufgrund seines Alkoholproblems zeitweise komplett aus. Als ich ungefähr 14 war kam meine Mutter bei einer Bergwanderung fast ums Leben. Wäre sie damals gestorben, was wäre aus uns geworden? Ich denke, es wäre durchaus gut gewesen, wenn meine Mutterpflichten wahrnehmende Großmutter auch die gleichen Rechte gehabt hätte.

Politik sollte hier einfach die Lebenswirklichkeiten anerkennen. Eine Lebensgemeinschaft, damit meine ich eine Gruppe von Menschen, die sich zusammengehörig fühlt und füreinander Sorge trägt sollte auch so behandelt werden, unabhängig von Verwandtschaft und Trauschein. Tatsächlich würde ich es halt auch für sinnig halten, wenn der Staat sich auch der Ehe raushalten würde. Diese kann nach weltlichem oder religiösem Ritus schließen wer will oder auch nicht, aber der Staat sollte im Steuerrecht z.B. berücksichtigen, wer wen mit versorgt oder (als Eltern z.B.) die Pflicht hat, für andere zu sorgen. oder, noch besser: Der Staat sollte mittels BGE die wirtschaftliche Versorgung aller Menschen sicher stellen und den Rest deren Kreativität überlassen.

Daneben gibt es aber noch das Umgangsrecht: Wer sich um ein Kind gekümmert hat sollte sicher sein können, dass ihm oder ihr nicht plötzlich der Kontakt verwehrt wird, sei es nun Stiefkind, Pflegekind, Enkel oder was auch immer. Es sei denn natürlich, er oder sie hat das Wohl des Kindes wirklich gefährdet.

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