Die Kraft des Wassers lässt Kohle in der Erde

Vor einem Jahr haben sich Einige hier per PN ausgetauscht zum Thema:
Welches Potential an erneuerbarer Energie liegt in Wasser in Bewegung?

Nach intensiven Recherchen im Team ist dieses Potential im Vergleich gering.
Wir sehen allerdings eine politische Verantwortung auf unserer Seite, die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, und wollen daher die Anstrengungen der Bewegung „Fridays for future“ unterstützen.

Aufruf: Wir suchen Mitstreiter*innen? Expert*innen? Prüfer*innen
Kontaktart: Kommentar unter Beitrag
Inhaltliche Diskussion erwünscht?: Ja
Eine Initiative von: @Thomas und Team aus 2018
Bearbeitungsstatus: Idee / Entwurf
Redaktionsschluss: sobald ausgereift

Einleitung:
Wir wollen die erklärten Klimaziele der internationalen Vereinbarungen wie Klimagipfel Paris unterstützen, um die Erderwärmung auf maximal 2 Grad zu begrenzen.

Problembeschreibung:

Die deutsche Politik läuft Gefahr, ihre Vorreiterrolle als Umweltschutznation in Europa zu verlieren. Es geht nicht um die Rolle, sondern um den aktiven politischen Willen, den Klimaschutz entgegen allen parallel laufenden Interessen gegenüber zu bevorzugen.

Forderungen
Wir wollen Fakten schaffen, mit denen die Kohleförderung begrenzt und bestenfalls eingestellt werden kann. Die Wasserkraft dazu zu nutzen, ist ein Mittel, welches ausgeschöpft werden muss.

Quellen

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Da gibt’s noch mehr Möglichkeiten, die Kraft bewegten Wassers zu nutzen:

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Ich bin keine Expertin, aber soweit ich weiß, ist das an deutschen Küsten mit de Gezeitenkraftwerken nicht möglich, da an der deutschen Nordseeküste die Küste sehr flach ist, eben das Wattenmeer und in der Ostsee gibt es so gut wie keine Gezeiten.

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Das ist zwar richtig , aber sie funktionieren nicht generell über den Tidenhub , sondern über die entstehende Strömung (auflandig/ablandig) auch in beide Richtungen ; bei Flüssen nur in eine Richtung , aber bei der Ostsee hast Du Recht , was Gezeitenkraftwerke angeht , aber auch dort ist es nicht unmöglich , Meeresströmungen auszunutzen und Wellen gibt´s auch , auch wenn sie meist nicht so energiereich sind . Technisch ist es also möglich , sieht halt nur nicht so toll aus , wenn die Horizontlinien an den Küsten zugebaut sind , aber das ist bei off-shore-Windparks auch nicht besser .

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Welche Energiegewinnung sieht schon toll aus?

  • Ein Kohle- oder Kernkraftwerk ist keine Schönheit. Von den Tagelöchern sprechen wir erst gar nicht.
  • Windräder sind auch nur als alte Mühlen schön.
  • Photovoltaik ist allemal hässlicher (und blendet sogar vereinzelt) als schöne Ziegel- oder Schieferdächer.
  • Wasserkraft ist 100 mal unästhetischer als ein Wildbach.
  • Fahrrad zum Selberstrampeln sieht in der Wohnküche auch deplatziert aus.

Schönheit sollte nicht das Mass der Dinge sein - genau wie in der Liebe. :wink:

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Wir könnten folgende politische Forderung stellen:

  • Orte ab einer bestimmten Infrastruktur und Größe an deutschen Hauptgewässern werden verpflichtet, Konzepte und Umsetzung von Wasserkraftwerken/-Turbinen, etc.
    bis 2025 zu entwickeln/erforschen zu lassen. Umwelt.-/Tierschutz/Nachhaltige Energiegewinnung stehen im Vordergrund.
    Finanzierungsmittel aus nationaler CO2-Abgabe und Fördermittel der EU.
    Ich halte es mal knapp, Eure Ideen sind gefordert.
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Da ergänze ich deine Forderung folgendermaßen:

Gemeinden müssen ihren Energiebedarf folgendermaßen aus regenerativen Quellen decken:

  • für die ersten 1.000 zu mind. 50%
  • für 1.001 bis 5.000 zu mind. 65%
  • für 5.001 bis 10.000 zu mind. 90%
  • ab 10.001 zu mind. 100%

Nur mal so als Vorschlag.

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Ich möchte Eure beiden Vorschläge zusammenfassen , weil sie mir als Einer besonders gut gefallen - weg von den Großprojekten ; hin zu regionalen , an die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen angepassten Anlagen . Gibt es dort noch Industrieanlagen , sollen diese sich an den Investitionen beteiligen , oder ihre benötigte Energie selbst nachhaltig erzeugen (Genehmigung durch die Gemeinden und Umweltministerien der Länder)

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Ich habe da, aus dem letzten Projekt, erzeugen von Energie durch Wasserkraft, etwas entdeckt. Das möchte ich hier noch mal erwähnen.

Zum Thema, jede Stadt könnte nachhaltig und umweltfreundlich, ihren eigennen Strom erzeugen: Die Abwasserturbine; Link:

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Wenn man in D alle Dachflächen von Häusern und Industriegebäuden, Parkhäusern, Parkplätzen mit PV auststatten würde, bei denen es statisch möglich ist und bei Neubauten PV vorschreiben würde, dann wäre schon mal etwas gewonnen. Wenn gleichzeitig Batteriespeicher, ja auch E-Autos könnten dafür herhalten, und Druckluftspeicher und andere dezentralen Energiespeichertechniken ausgebaut würden, dann wäre auch die andere Seite der PV-Nutzung gestärkt. Wenn dann noch energieintensive Produktion nur noch zu Spitzenstrom-Zeiten erlaubt wird lässt sich ein weiteres Problem in den Griff bekommen.

Wenn wir jedoch nur das machen, was der bestehenden Industrie genehm ist, dann können wir nur noch auf einen kolossalen Blackout hoffen.

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(und auch anderer Industrienationen)

… ist die „erfolgreiche“ Ausbeutung von Rohstoffen und Menschen in anderen Ländern.

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Lieber @Christian , der Titel der Initiative ist >die Kraft des Wassers …< und die Vorschläge von @Thomas und @BuergerJochen beinhalten die Verpflichtung von Gemeinden , darüber nachzudenken und zeitnah zu erforschen , ob und wie sie mit regionalen Wasserkraftanlagen ihren und nur ihren Energiebedarf abdecken können . Auch wenn Deutschland , ähnlich wie sehr viele Regionen Europas , mit vergleichsweise vielen Wasserläufen gesegnet ist/sind , gibt es natürlich auch Regionen , wo der nächste Fluss oder die nächste Küstenregion zu weit entfernt ist , um kleinere Wasserkraftanlagen wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben . Dies mit zu bedenken , ist Bestandteil der Vorschläge und auch der Hinweis von @Ingenieur : Energie aus Abwasser zu gewinnen geht in diese Richtung , denn Abwässer entstehen überall dort , wo Menschen siedeln und demzufolge Energie benötigen .

Es genügt also , auf andere nachhaltige Energiegewinnungsarten hinzuweisen und ansonsten am Thema Wasserkraft zu bleiben .

Lieber @BuergerJochen , da Du nunmal (etwas OT) auf die Nutzung von bereits versiegelten Flächen zur Nutzung der Sonnenenergie hingewiesen hast , möchte ich Dir (ebenfalls etwas OT) eine andere Idee entgegenhalten . Es wird schon seit einigen Jahren geforscht , wieviel Energie sich besonders im urbanen Raum durch Dach-und Fassaden-Begrünung einsparen lässt . Das sind nach heutigem Stand bereits 10-15% - Energie , die wir gar nicht erst „produzieren“ müssten (immerhin so viel , wie alle Solarparks zusammen erzeugen) . Dies ist m.M.n. der erste und billigste Weg , unser Energieproblem zu lösen - Einsparung von Energie + ihre noch effizientere Nutzung .

Das heißt , da fast alle größeren Städte an Flussläufen und an Küsten gebaut sind , könnten dezentrale , regionale Wasserkraftwerke entsprechend kleiner dimensioniert werden und obendrein würde das Mikroklima in diesen Städten und Ballungsräumen deutlich verbessert werden , sowie die CO2-Emissionenen deutlich verringert werden , wenn wir der Natur versiegelte Flächen zurückgeben , statt sie weiter zu zu bauen .

Und noch einen Effekt hat die regionale Nutzung der Wasserkraft . Für kleinere Anlagen braucht man nicht mehr einen ganzen Fluss zu stauen , sondern das Wasser an künstliche „Nebenarme“ zu leiten , seine Energie zu nutzen und es einige Kilometer weiter „gereinigt“ dem Fluss zurückzugeben . Der Fluss selbst bliebe weitgehend in seiner natürlichen Form erhalten (Flora und Fauna und „grüne Uferlinie“) , es entstünden jedoch sehr viele zusätzliche künstliche Polder , was den Hochwasserschutz spürbar verbessert und obendrein die Bewässerung umliegender landwirtschaftlicher Nutzflächen erleichtert , weil wir das Wasser nicht direkt aus den Flüssen entnehmen müssen (keine Bebauung der Ufer) , sondern aus den ohnehin bereits künstlichen „Nebenarmen“ .

Auch Gezeiten-oder Wellenkraftwerke haben für die Meeresfauna einen positiven Effekt . Es mag zwar sein , dass solche Kraftwerke einerseits in ihrer unmittelbaren Umgebung für einige Fischsorten gefährlich sind , aber andererseits würden sie auch im weiteren Umfeld einen gewissen Schutzraum darstellen , weil keine großen und nur wenige kleinere Schiffe dort fahren dürften/könnten . Da außerdem an den Küsten nicht nur das Wasser , sondern auch die Luft ständig in Bewegung ist , würde sich eine Kombination von Wasserkraftwerken (unter Wasser und Windkraftwerken (über Wasser) anbieten ; Beide nutzen die gleichen Leitungen , man spart also wieder Ressourcen .

Es ist immer besser , regionale und bedarfsgerechte Anlagen zu bauen , als riesige hocheffektive Anlagen zu bauen , die riesige Überschüsse an Energie produzieren und dabei große Naturflächen zu zerstören und große Energietransportleitungen erfordern , um die Energie zum Verbraucher bringt und auch wieder viele Quadratkilometer Natur beschädigen/zerstören .

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Demgegenüber favorisiere ich folgende Variante:
Solche Anlagen lohnen sich nur dort, wo es eine ausreichende Energiegewinnungs-Effizienz gibt. Gehen wir beispielsweise von 80 Anlagen aus an den deutschen Flüssen (Zahl schlicht geschätzt).

  • Die Erstellungskosten der Anlagen werden aus Steuergeldern und Fördermitteln der EU finanziert.
  • Die verbesserte Klimabilanz kommt Deutschland, Europa, dem Planeten zugute.

Die technisch einfachste Infrastruktur für die so gewonnene Energie wäre es meiner Ansicht nach, diese in das öffentliche Stromnetz zu speisen und dort zu vergüten.

In diesem Sinne könnten auch private Investor*innen Anlagen errichten.

Und zu dem Thema

muss ich ehrlich sagen, dass es in meiner laienhaften Fantasie doch möglich sein muss,

und hier engmaschige Schutzgitter oder Signalanlagen zu errichten, welche von Fischen nicht frequentiert werden/werden können.
Wie gesagt, es fehlt wohl der politische Wille bisher, die Möglichkeiten auszuschöpfen,
wohl auch deshalb, weil das wirtschaftlich uninteressant bleibt.

Aber im Einklang mit Greta Thunbergs Forderung (und aller Mitdemonstrant*innen), geht es hier nicht um Kohle/Geld, sondern darum, die Kohle dort zu lassen, wo sie natürlicherweise liegt. :luv:

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Ja liebe Kuki.
Ich frage mich aber, warum zwischen 1900 und 1960 so viele Anlagen gebaut wurden und so wenige in der jüngeren Zeit.
Kennt Ihr schwimmende Turbinen und Co?

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Deshalb mein Vorschlag , die Energiegewinnung mit den oben (auch von @Thomas : engmaschige Schutzgitter oder Signalanlagen ) beschriebenen Vorteilen in künstliche Nebenarme zu verlagern , da einerseits die größeren Flüsse keine zusätzlichen Bebauungen mehr verkraften und andererseits schon jetzt zu sehr in unnatürliche Verläufe gezwungen werden .

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Prinzipiell ja , doch wie @Christian bereits andeutet , ist das System noch nicht sicher und wirklich marktreif : hier nur mal zwei Beispiele - es gibt mehr .

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Klar , jede Gemeinde , Stadt oder Region , wie es für sie und ihre Bürger nach den geographischen oder geologischen Bedingungen am besten passt .

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Ich denke, wir brauchen ZDF = Zahlen, Daten, Fakten. Wieviel Energie erzeugen wir mit Wasserkraft (?) und lassen sich Wasserkraftturbinen noch optimieren. Eine Wasserkraftanlage, bei der die Turbinen und Generatoren von 1929 sind, wie im „Edersee-Kraftwerk“ lassen sich bestimmt noch optimieren.
Möglicherweise könnten wir als DiB Mal ein „Energie- Ivent“ mit Besuch einer Wasserkraftanlage und anschließenden Info Veranstaltung des Fraunhofer- Institutes zur Optimierung von Wasserkraftanlagen organisieren. Das ganze mit Film und Foto aufgenommen und im Internet präsentiert. Möglicherweise mit Direkt- Fragen und Antworten übers Internet.
Oder gibt es vielleicht sowas schon?

Eigentlich ist die Idee interessant. Ich nehme die Mal mit, zum nächsten Hessencall.

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Ja ; gibt es , aber eben in Bayern . BW ist gemeinsam mit der Schweiz an Rheinfelden dran und eine Grazer Firma bietet das know how an .

Es passiert also ein bisschen was , doch das sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen , dass die großen Energieversorger kein großes Interesse daran haben , Energie in Größenordnungen südlich des Main mit Wasserkraft zu erzeugen . Es kommt sie deutlich billiger , Strom in Offschore-Windparks zu erzeugen und in den Süden zur Industrie zu leiten , zumal diese Leitungen eine Lizenz zum Geld-Drucken sind - der Bau wird durch Fördermittel des Bundes und der EU finanziert , aber doppelt zurück-bezahlt wird es durch die Verbraucher/innen über die Netzgebühr und der erhöhten Preis (EEG-Umlage) .

Wenn jedoch die Leitungen erstmal gebaut sind , müssen sie sich auch amortisieren - genau mit dieser Begründung wird die Lobby den Neubau und Ausbau der Wasserkraft im Süden verhindern/verschieben wollen . Dabei ist es schon lange kein Geheimnis mehr , dass durch die Intransparenz in den Netzen besser Geld verdienen lässt , als mit der teuren Erzeugung (Umweltverträglichkeit/Bürger/innen-Entschädigungen z.B.) .

Das finde ich eine tolle Idee - wir müssen der Desinformationspolitik der Etablierten mit Aufklärung der Bürger/innen entgegnen .

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Du bist gut informiert @raba.

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