Paritätsgesetz: Politik braucht Gleichheit - mehr Frauen in die Parlamente - jetzt abstimmen!

Das ist richtig !

Aber wir sollten nicht die Augen davor verschließen , dass dieses System zwar von Männern geschaffen wurde , jedoch von sehr vielen Frauen in entscheidenden Positionen mitgetragen wird . Und wenn ich @christian recht verstehe , dürfen wir auch nicht die Augen davor verschließen , dass die Masse der Frauen außerhalb unserer Filterblase nicht die gleichen Veränderungen (wenn überhaupt) wollen , wie wir . dass sie sich (zumindest scheinbar) wohlfühlen in diesem System und sich nicht einfach in das Unvermeidliche fügen . Denn , dass sie das nicht müssen , wissen sie inzwischen auch schon .
Insofern finde ich @christian ´s Ansatz ziemlich gut , dass Frauenpolitik nicht mit Quoten gedanklich anfangen sollte , sondern mit Kinderbetreuung , denn dort beginnt die berufliche Benachteiligung (auch für politisch Aktive)

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Ich spreche i. d. R. mit Buchhalterinnen , Lehrerinnen , Verkäuferinnen , Putzfrauen , Busfahrerinnen , Krankenschwestern und überzeugten Hausfrauen , jedoch nie mit Politikerinnen in Verantwortlichen Positionen . Ich habe noch von keiner dieser Frauen gehört , dass sie etwas am System geändert haben möchten . Paar kleine Korrekturen : weniger Arbeiten , mehr Geld , bessere Kinderbetreuung für Schichtarbeiterinnen . Sie wünschen sich konkret nichtmal mehr Unterstützung durch ihre Ehemänner (!) ; okay ich kenne die Männer ja auch und wundere mich nicht .

Als ich vor knapp vier Monaten hier eintrat wurde ich von einer sehr jungen Frau belehrt , dass sich Feminismus verändert hätte . Was ich in den verschiedenen threads zum Thema so alles zu lesen bekam , lässt mich stark daran zweifeln . Jeder Mann , der zu realistischer , differenzierter Betrachtung rät und lösungsorientiert ins Thema einsteigt , wird als ewig Gestriger , Gegner gar als Feind gesehen und seine Meinung entsprechend behandelt , selbst Frauen , die dazu raten , werden zumindest für dieses Thema ausgeblendet . Anstatt Brücken zu bauen und Alle mitzunehmen (wenn es denn nicht anders geht , sogar Männer) , wie ich vor 4 Monaten belehrt wurde , werden sogar Gräben ausgehoben , wo bisher keine waren .

Wozu steht die INI eigentlich hier ? Bearbeitungsstatus war schon bei Einstellung >abgeschlossen< , Unterstützerinnen gab es genug - sie könnte schon seit Stunden im Plenum stehen .

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Und trotzdem haben die Initiatoren*innen diese zur Diskussion frei gegeben, wohl ahnend was dann wieder kommt. Quote reloaded 8.0

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Ich dachte , darüber herrscht schon lange Konsens : Quote ist ein notwendiges übel , Keine will sie , Keine liebt sie und doch brauchen wir sie Punkt Dafür brauchten wir nun noch mal ´ne INI ? Wir treffen uns dann im Plenum wieder
natürlich auch in anderen Themen , wo Meinungsäußerung noch Sinn macht

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Kleiner Schwenk. Wir sollten alles daran setzen, überhaupt in die Parlamente zu kommen

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Ich bin echt beeindruckt: keine 24 Stunden steht dieser post und die 100 Beiträge sind nicht mehr weit. Warum bloß löst die Vorstellung, daß Beteiligung von Frauen so gewichtig sein soll, wie die Beteiligung, die sich die Männer ganz selbstverständlich immer genommen haben, eigentlich solche Beißreflexe aus.

@christian hat es ja fast schon philosophisch formuliert, ob mehr Frauen oder mehr Männder schlechte Politik machen, ist ihm egal - dann laßt es die Frauen doch versuchen, vielleicht kommt ja was besseres dabei raus - in jedem Fall aber etwas anderes.

Ich habe mal was pro

http://www.weiterdenken.de/de/2014/02/21/liberte-egalite-parite-moeglichkeiten-einer-kommunalen-gleichstellungsrevolution

und was contra

http://de.wikimannia.org/Parit%C3%A4tsgesetz

rausgesucht.

@rigo „Appetit kommt mit dem Essen“ - so ist es auch mit dem Mut zur Beteiligung. Wenn Frauen (wem? nämlich den Männern) erstmal ihre Kompetenz beweisen sollen, BEVOR sie sich engagieren, während bei Männern das nicht so hinterfragt wird, kommt es nicht zur Teilhabe (Essen) und damit auch nicht zur der Erkenntnis, daß eigentlich kein besonderer Mut nötig wäre. Den Mut müssen Frauen aus meiner Sicht deshalb aufbringen, weil ihnen oft Steine in den Weg gelegt werden, die gegen viel Widerstand ersteinmal wegerräumt werden müssen.

Mich wundert sehr, daß ich keine Begeisterungsstürme lese, sondern eher Zweifel an den Möglichkeiten, dem Engagement etc. von Frauen. Wenn wir bei DiB die Quote haben und wollen, eben damit politik.anders.wird, dann sollte sie auch überall anders selbstverständlich propagiert werden.

Edit: sinnentstellender Tippfehler

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Meinst du mit „gemeinsam“, zusammen mit den Männern? Ich befürchte, daß wir dann am Sanktnimmerleinstag immer noch drauf warten … ein strukturelles Ungleichgewicht kann imho nicht gegen die geändert werden und auch nicht mit denen, die genau davon profitieren, da bedarf es eines Impulses von außen.

Ich glaube auch nicht, daß Frauen nicht „wollen“, sondern daß es einfach abschreckt, sich erst gegen etablierte Seilschaften durchsetzen zu müssen, um überhaupt in die Nähe von Politik machen zu kommen.

Es ist sicher richtig, daß es grundsätzlich ein hartes Geschäft ist, dennoch ist hart ja nicht gleich männlich und evtl. ist es ja auch deshalb hart, weil die Männer meinen, sich durch Härte in ihrem Geschäft behaupten zu müssen und ihnen einfach andere Reaktionsmuster fehlen. Wieder Henne-Ei, ich weiß.

Hier könnten wir aber mit einem Gesetz vom Grunde her gestalten und Bewegung auslösen.

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Ein Paritätsgesetz schließt andere Maßnahmen ja auch absolut nicht aus. Natürlich kann eine Quote nicht alle Probleme lösen, aber nur weil es eine Quote gibt, kann man ja nicht nichts anderes mehr machen :slight_smile:

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Ich bin für ein Paritätsgesetz, weil dann Bundestag, Bundesrat usw. ein Stück näher dran wären an einem getreuen Abbild des Volkes.

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+++Nicht als Moderatorin+++

Es ist faszinierend zu sehen, dass der Titel der Initiative hier gar nicht richtig gewürdigt wird. Es ist ein Paritätsgesetzt (das inhaltlich schon Gültigkeit hat, weil GG!).
Es ist kein Frauengesetz und auch kein Anti-Männergesetz. Es ist ein Gesetz, das sicherstellen soll, dass auch in Zukunft noch Männer in der Politik vertreten sind und Frauen nur 50% stellen. So, wie es in der Gesellschaft auch (ungefähr) ist (biologisch geboren - auf die binäre Geschlechtsbezeichnung werden wir eingehen in der Umformulierung.)

Ich verstehe also die ganz Aufregung und die Off-Topic-Beiträge hier nicht: es geht um Geschlechtergerechtigkeit, nicht um Qualifikation. Sonst hätten wir die Ini gestartet „Mehr Qualifizierte in der Politik!“. Aber wir wollen ja auch Männer in den Parlamenten haben, weil eine Frau die Welt nun mal anders erlebt und gestaltet als ein Mann und Männer wichtig sind, damit die Lebensrealität von Männern in der Politik eben auch gesehen wird.

Also: worüber reden wir hier?

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Eine Quote schließt andere Maßnahmen zwar nicht aus, führt aber dazu, dass das Thema negativ verknüpft wird. Quoten sind eher selten beliebt oder gewünscht, wie man ja auch an dieser Diskussion wieder sieht.

Ob es ein angenehmes Gefühl ist, wegen der Quote irgendwo einen Job zu haben oder einen nicht zu haben, kann ich nicht einschätzen, würde aber sagen eher nein, aus meiner Sicht.

Gibt es denn nun eine Antwort auf die Frage auf was die Quote gilt?

  1. Die Wahlvorschläge der Parteien
  2. die Sitze in Parlamenten
  3. die Sitze in politischen Entscheidungsgremien

Von der Machbarkeit kann ja fast nur 1) oder 3) gefordert werden.

Hier nochmal der direkte Link:

http://www.huffingtonpost.de/2017/09/25/weniger-frauen-im-neuen-bundestag_n_18095616.html

Dem widerspricht der Artikel ein wenig:

„…bei der CDU, trotz Kanzlerin Merkel, nur 26 Prozent der Mitglieder Frauen“ und
„Nur 49 der Sitze gehen an Frauen, 197 an Männer - und das trotz Parteichefin Angela Merkel.“
So lange wie Frau Merkel reagiert, kann man doch ernüchternd feststellen, dass sie innerhalb der Partei schon nicht viel Effekt hatte.

In diesem Sinne, sollte entweder ungerade oder gerade Posten verteilt werden, da sonst jemand auf die Idee kommt, einfach den hinteren Teil der Wahlliste mit Frauen zu besetzen um das Gesetz zu erfüllen…

Generell bin ich aber dennoch skeptisch gegenüber dieser Quote. Ein mögliches Erfolgskonzept von DiB würde ich lieber freiwillig von anderen Parteien kopiert sehen, als per Gesetz vorgeschrieben.

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