Original Veröffentlichung: Kollege Roboter? | DEMOKRATIE IN BEWEGUNG - DiB
âJeder, der arbeiten will, soll 2025 auch arbeiten können.â Dieses Zitat stammt von Angela Merkel, die bis 2025 die VollbeschĂ€ftigung einfĂŒhren will. Gleichzeitig ist aber ein vollkommen anderer Trend zu beobachten. In der Industrie werden Arbeitsprozesse immer weiter automatisiert. Maschinen produzieren schneller, besser und vor allem gĂŒnstiger als Menschen es könnten. Das ist eine geniale Entwicklung. Arbeiter*innen werden physisch und psychisch entlastet und trotzdem kann die Produktion erhöht werden. Einer RealitĂ€t muss man sich aber stellen. Der Arbeitsmarkt wird sich massiv verĂ€ndern.
Wie genau der Arbeitsmarkt sich entwickeln wird, kann man nur schwer prognostizieren, aber mit Hinblick auf die AutomatisierungsbemĂŒhungen ist es eine berechtigte Annahme, dass der Arbeitsmarkt sich zum Nachteil der Arbeitnehmer*innen entwickeln wird. Ein stĂ€ndig wachsender Anteil der Wertschöpfung findet rein maschinell statt und Maschinen bezahlen bekannterweise keine Steuern. Mit dem Ziel die gesamte Gesellschaft an der Wohlstandsentwicklung teilhaben zu lassen und die Funktion unserer Sozialsysteme dauerhaft gewĂ€hrleisten zu können ist, auf dem Marktplatz der Ideen, die Initiative
EinfĂŒhrung einer Wertschöpfungsabgabe entstanden, die wir stolz als Initiative der Woche prĂ€sentieren können. Ziel dieser Initiative ist es, dass auch Wertschöpfung die sich nur aus dem Eigentum von Produktionsmitteln oder Finanzkapital ergibt, Ă€hnlich oder gleich besteuert wird, wie Einkommen aus Arbeit.
Viele Argumente dafĂŒr leiten sich direkt aus der Problembeschreibung ab. Das stĂ€rkste Argument dafĂŒr ist, dass durch eine solche Abgabe die FunktionsfĂ€higkeit unserer Sozialsysteme dauerhaft, unabhĂ€ngig von den Entwicklungen im Arbeitsmarkt, gesichert werden könnte. Kritiker*innen befĂŒrchten, dass eine solche Steuer nur den Industriestandort Deutschland schwĂ€cht. Maschinen kann man noch leichter outsourcen als Menschen. Dieses Problem kann man abschwĂ€chen, indem man die restlichen Standortfaktoren verbessert. Durch eine bessere Infrastruktur kann Deutschland trotz höherer Steuern wettbewerbsfĂ€hig bleiben. Langfristig bleibt eine vertiefte internationale Zusammenarbeit trotzdem notwendig.
Bis zur Abstimmung nĂ€chste Woche wird im Plenum noch fleiĂig weiter diskutiert.
Zur Debatte und Abstimmung sind alle Parteimitglieder und Beweger*innen herzlich eingeladen. Wer noch kein Mitglied/Beweger*in ist, kann hier aktiv werden.
Wenn die Initiative angenommen wird, wird sie in unser Parteiprogramm aufgenommen und der Bundestag wird aufgefordert eine Enquete-Kommission zu grĂŒnden, die sich mit diesem Thema grĂŒndlich auseinandersetzt.
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