Gespräch mit MUT vom 12.12.17 Teil 2

Zusammenfassung des ersten Teils
Hier zunächst noch einmal der Gesprächsinhalt des Treffens mit MUT:

Grüß Euch,
heute sind Hans-Joachim Krüger und ich in den bayerischen Landtag, um dort Claudia Stamm und Stephan Lessenich zu treffen.
Wir waren zwar nur in der dortigen Gaststätte, hatten aber eine geschlossene Nische zur Verfügung, so dass wir ungestört reden konnten, die Atmosphäre hat auf jeden Fall gestimmt.

Nun denn, Achim und ich fanden, dass das Gespräch auf Augenhöhe stattgefunden hat und beide Seiten an einer langfristigen Kooperation z.B. auch zur Kommunalwahl sowie zur Europawahl interessiert sind.
Die heutige “beschlossene” Rollenverteilung muss demnach aber nicht so bleiben für die Zukunft, wie wir es heute für uns festgelegt haben.

Zu Beginn hat Achim uns über ein rechtliches Problem bzgl Kandidieren auf fremden Listen aufgeklärt. Auch MUT wusste das bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht, es ist bisher einfach niemandem aufgefallen: Es ist nicht möglich auf Bundes- und Landesebene, dass Mitglieder einer Partei sich auf die Liste einer anderen Partei wählen lassen, selbst wenn es sich um von der Partei erlaubte Doppelmitgliedschaften handelt. Nur parteilose können sich auf fremde Listen wählen lassen.
Möchte z.B. ich auf die Liste von MUT, muss ich bei DiB austreten!
Der Rechtsanwalt von MUT hat dies währendes unseres Gesprächs bestätigt.
Achim hat beide Parteien vor einer riesigen Peinlichkeit bewahrt.

Dies hat uns also bereits zwei Möglichkeiten der Kooperation genommen.

MUT schlägt vor:
DiB tritt nicht zur kommenden Landtagswahl an, DiB Bayern wird verkünden, dass wir MUT unterstützen und auch beim Plakatieren etc helfen.
Wir werden also den Wahlkampf von MUT tatkräftig unterstützen.

Das Entgegenkommen von MUT lautet:
Interessierte von MUT in anderen Bundesländern werden zu DiB weitergeleitet.
Wenn Mitglieder von DiB bei uns austreten, um bei MUT zu kandidieren, wird ein höherer Listenplatz zur Verfügung gestellt (natürlich ohne Garantie, aber Claudia Stamm möchte sich in dem Falle persönlich dafür einsetzen)
Das Initiativprinzip wird derzeit schon angewandt und soll fest implementiert werden. Derzeit findet dies vor allem bei Regionaltreffen zusammen mit Experten statt, Onlineplattform wird derzeit getestet.
Die Quotierung wurde für das Kernteam bereits übernommen und auch dies soll festgesetzt werden.
Beide Grundsätze werden als von DiB übernommene Punkte erklärt.
Es ist gewünscht, dass DiB und MUT gemeinsam Initiativen erstellen auf regionaler Ebene mit entsprechendem Verweis auf DiB.
Es wird eine öffentliche Pressekonferenz mit DiB geben, in welcher MUT unser Engagement erklärt und unsere Partei weiter genannt wird. Wir werden also nicht verschwiegen, sondern erhalten ebenfalls mediale Aufmerksamkeit.
Es soll dargestellt werden, dass wir bereit sind, unsere Kräfte zu bündeln, anstatt zu konkurrieren als Zeichen einer neu angewandten und gemeinsamen Politik, um zusammen etwas zu erreichen.

MUT unterstrich, dass sie am liebsten mit uns kooperieren würden und die Basis das wohl auch gut heißt.

Am 13.01.17 wollen wir an unserem Landesparteitag darüber abstimmen lassen!

Ein letzter zu verhandelnder Punkt wird die Parteifinanzierung bei Erreichen der 1,0% sein, dass wir dort nicht leer ausgehen. Dies stand heute noch nicht auf der Agenda, da die festgesetzten 90 Minuten voll aufgebraucht wurden.

Insgesamt sind Achim und ich zufrieden aus diesem Gespräch heraus gegangen.
Nun liegt es an unserer bayerischen Basis, diese Grundlage zu bewerten und darüber abzustimmen.

Ich möchte hier nochmal darauf verweisen, dass eine Landtagswahl extrem viele Personen benötigt pro Bezirk - für einen möglichen Wahlkampf als auch für die jeweiligen Listen und natürlich das Sammeln der Unterschriften. In vielen Bezirken haben sowohl MUT als auch DiB keine Chance, alleine anzutreten. Gebündelt ist es möglich und dennoch in einigen Bezirken schwierig, doch wir haben mindestens neun Monate Zeit, damit beide Parteien wachsen und sich unterstützen können.

Auch wenn wir nicht zur Landtagswahl antreten, können wir unsere Struktur nebenher aufbauen und verbessern.
Wir werden nicht vergessen, sondern treten erst recht öffentlich wirksam auf.
Zur Kommunalwahl können wir zusammen mit MUT eine Einheit bilden, hier sind nicht so strenge Regeln vorzufinden. In den jeweiligen Kommunen können wir uns dann einen Namen machen.

Ich bin gespannt, was Ihr alle dazu sagt.

Die Diskussion sollte vermehrt hier stattfinden, da wir für eine alleinige Diskussion am Landesparteitag keine Zeit haben werden, natürlich können auch unsere Videokonferenzen dazu verwendet werden, doch auch dort herrscht das Zeitproblem.

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Zusammenfassung der Argumente(ohne Garantie der Vollständigkeit)

  • können wir uns mit MUT identifizieren
  • Ermöglicht uns die Koop mit MUT ggf. den Einzug ins Parlament
  • MUT will INI Prinzip und Quote übernehmen
  • Zu Ethikkodex und Firmenspenden gibt es noch keine Aussage
  • DiB kandidaten müssten aus DiB austreten
  • können wir den DiB Spirit mit einbringen
  • Agiert auf Dauer MUT nur in Bayern
  • droht die Auflösung des DiB LV Bayern
  • Ist eine Koop. alternativlos
  • passt die Tatsache, das MUT eher personenbezogen ist, zu unserem Verständnis von Basisdemokratie
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Unabhängig dieser Diskussion ist mir ein Gedanke in den Sinn gekommen. Es ist ja innerhalb unseres Landesverbandes ja noch gar nicht geklärt, ob wir überhaupt zur LTW antreten wollen, oder besser unsere Struktur personell und finanziell aufbauen sollten, um dann bei der Europawahl zuzuschlagen und bis dahin medienwirksam in Erscheinung zu treten. Schon zur Bundestagswahl gab es nicht wenige Stimmen gegen eine Beteiligung an der Wahl.

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Leute,
Ich habe das hier gelesen und ich habe „Bauchschmerzen“ dabei. Ich weiß nicht was ich euch raten soll. Mir gefällt es irgendwie nicht, das die Kandidaten für die LTW bei DiB austreten sollen und sich von MUT aufstellen lassen sollen. Kommen die dann nach der LTW wieder zurück zu DiB? Oder werden die dann nicht mehr reingelassen?
Und wie wirkt sich dass dann auf die Zusammenarbeit zw. Bayern und Hessen aus?

Oder wir müssen das „größer“ denken. Beispielsweise, wir Hessen helfen MUT in Hessen zu gründen, und dafür unterstützt Bayern, MUT. Und nach den LTW´s kehren alle wieder in ihre Parteien zurück(?).
Naja, diskutiert mal.

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Na, dann lassen wir es weg. Ich hatte gedacht, die wollten vielleicht auch eine überregionelle Partei bilden. Wollt ihr wegen einer Regionalpartei den LV Bayern aufgeben? Wow. Die müssen ja ganz schön Punkte machen. Entschuldigung, ich kenne die nicht. (Nein, ich mache mich nicht lustig über MUT. Ich kenne die wirklich nicht.)

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Ups, ich dachte das wär schon klar. Entschuldigung, Ich halte mich raus.

Es gab übrigens eine Erwähnung dazu in der SZ:

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Ich seh uns schon mit den Hufen scharren :wink:

Das steht im Protokoll, dass zeitnah veröffentlicht wird. Ich möchte dem nicht vorgreifen