Der Mythos Freier Markt

Darwin sagt nicht, dass der stärkste überlebt, sondern der der sich am schnellsten anpasst.
Das sollte man unseren poltischen Verantwortlichen unter die Nase reiben.

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Ich möchte das weitergehend ausführen. Soziale Markwirtschaft: Was heißt das eigentlich?
Kann es so etwas wie soziale Markwirtschaft überhaupt geben. Ist damit nicht das Postulat des Kapitalismus gemeint.
Und schon sind wir in dem Irrgarten der Begriffe gelandet.
Was bedeutet soziale Marktwirtschaft? Welche Personengruppen werden von einer sozialen Markwirtschaft erfasst? Nur Abeitnehmer oder auch Unternehmer? Beide Gruppen gehören m.E. in ausreichendem Masse bei einer Handlungsweise nach sozialen Markwirtschatlichen Grundsätzen berücksichtigt.
Der Unternehmer, wohlgemerkt, damit sind nicht die global agierenden Konzerne gemeint, die ihren Vorteil da mitnehmen, wo er sich ihnen bietet, sondern ich meine damit einen Unternehmer wie Grupp, ein Unternehmer mit Zivilvourage. Herr Grupp, Trigema, bleibt in Deuschland, lässt hier produzieren. Er zahlt hier seine Abgaben, seine Sozialvrersicherungsbeiträge. Er trägt also aktiv zu unserer aller Versorgung bei. Hier sind wir bei einem einem anderen Punkt angelangt, der Globalisierung. Was bringt uns Bürgern die Globalierung, die wir nicht wie die global agierenden Konzerne jederzeit unsere Produktuinsstätten und damit unseren Aufenthaltsort verlegen können? Nichts! Was tun unsere Entscheider, sie kriechen vor diesen Konzernen, machen einen Kotau, eine unterwürfige Geste, da sie den Erhalt oder die Schaffung von Arbeitsplätzen versprechen. Versprechen, aber nicht mehr. Hier müssen die Bürger eingreifen.
Es ist sicherlich nicht leicht diesen agierenden Menschen die gelbe Karte zu zeigen. Sie verstecken sich sich hinter Firmeninteressen und Interessen eines obskuren Investors.
Es sollte uns zu denken geben, wenn Arbeitsplätze ins Ausland verlegt werden und damit hier Sozialversicherungsbeiträge verloren gehen. Ich verweise auf unser BGE-Initiative, in der eine Finanzierung über eine Wertschöpfungsabgabe gefordert wird.

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Stimmt so nicht ganz. „Anpassung“ erfolgt nur über Auslese.

Die Evolution besteht lediglich in permanenter Mutation des Bestehenden.
Sie wirft danach alles was so neu entstanden ist erneut auf den „Markt“.
Nur das, was in die Zeit und an den Ort „passt“, überlebt.
Ändern sich die Rahmenbedingungen, und das schneller als der Lebenszyklus und damit die Mutationen des jeweiligen Organismus, stirbt der Oganismus schlicht aus.

Leider können wir das gerade eindrucksvoll bewundern.
Rasantes Aussterben durch rasante Veränderung der Rahmenbedingungen.
Übernutzung, Verdrängung, Klimawandel.

Aktuell starren wir mehrheitlich erschrocken auf Flora und Fauna.
Einige haben jedoch bereits bemerkt, dass auch wir Teil der Fauna sind.
Andere glauben, „Wir“ kriegen das schon hin. Die wollen am Ende auch zum Mars.

Wesentliche Ursache - rasante (exponentielle) Vermehrung leistungeloser Einkommen aus Kapitaleigentum.
Das muss man politisch Interessierten unter die Nase reiben.

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Das stimmt.
Ist jedoch leider nur die halbe Wahrheit.

Unsere sogenannte „soziale Marktwirtschaft“ leidet unter dem gravierenden Webfehler, dass nicht das „Gesamte“ von den Erwerbstätigen geschaffene gleichen Steuern und Soazialabgaben unterliegt.
So nimmt z.B. der Gewinn vor Steuern (macht bei großen Unternehmen schon mal 50 % und mehr des Betriebsergebnisses aus), aber auch andere leistungslose Einkommen, nur gering bis gar nicht an der Fiananzierung der gesellschaftlichen Systeme teil.

Wird dieser Gewinn z.B. ausgeschüttet (z.B. Dividenden) gehen maximal 25 % Abgeltungssteuer/Kapitalertragssteuern an den Staat.
Sozialabgaben (Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung) entfallen darauf überhaupt nicht.

Steigt also die Produktivität (Wertschöpfung pro Zeiteinheit) eines Unternehmens und sinkt damit der „Anteil“ der Löhne und Gehälter am Betriebsergebnis (und das war so die letzten Jahrzehnte), sinkt auch die „anteilige“ Finanzierung der Steuer- und Sozialsysteme.
Uns das obwohl wir ein Wirtschaftswachstum verzeichnen können.

Das ist der einfache aber perfide Mechanismus der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft.
(und nicht etwa der demographische Wandel, wie von Einfältigen oder Demagogen gebetsmühlenartig wiederholt)

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Sehe ich auch so.
Deshalb rege ich dringend an, das wenigsten wir (DiB), z.B. im Dib-Wiki, versuchen Begriffe zu definieren, also was wir darunter verstehen.
(Demokratie, Kapitalismus, Geld, Gerechtigkeit, Wohlstand, gutes Leben, Freiheit, Nation, Nachhaltigkeit, Moral, Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, Wert, Eigentum … alles Begriffe über die hier alle Reden.
Allerdings nur über das Gleiche, nicht Dasselbe ;-(
Wir könnten uns viele Diskussionen hier ersparen, wenn das Meiste davon klar definiert wäre.

Das würde ggf. auch dem potenziellen Wähler helfen.

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