Bundeskabinett hat eine unsere Forderungen erfüllt

Eine der Forderungen unserer Initiative „Antisemitismus entschlossen bekämpfen“, die wir auf dem 2. Bundesparteitag bestätigt haben, ist heute vom Bundeskabinett erfüllt worden: die Antisemitismus-Definition der „International Holocaust Remembrance Alliance“, die auch die EU ihren Mitgliedsstaaten empfiehlt, ist angenommen worden!

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10155847248439407&id=193081554406

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Ok, hier hat es offenbar ein paar Missverständnisse gegeben und vielleicht habe ich an dieser Stelle auch zu unklar formuliert. Ausführlich werde ich Euch erst nach der BTW antworten können, weil im Moment alle Signale auf Wahlkampf stehen, aber in aller Kürze:

Unsere Forderungen findet Ihr in der Initiative „Antisemitismus entschlossen bekämpfen“, hier: Antisemitismus entschlossen bekämpfen – im Plenum der Beweger*innen von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG - darauf bezieht sich mein Text. Wir berufen uns bei dieser konkreten Forderung auf die Antisemitismusberichte der unabhängigen Expertenkreise der Bundesregierung, die ebenfalls gefordert haben, die „Working Definition Antisemitismus der International Holocaust Rememberance Alliance“ zu übernehmen. Es ist also nicht so, dass die Bundesregierung nun etwa auf UNS gehört hätte - das wäre im Moment auch ein bisschen viel erwartet - aber in der Tat ist eine Teilforderung, die auch wir gestellt haben, erfüllt. Damit sind wir noch lange nicht am Ziel und der Text des Bundeskabinetts ist gegenüber der Working Definition auch deutlich weichgespült (ihr findet die originale Working Definition als Link in der Initiative). Es ist ein wichtiger erster Schritt und das ist positiv - mehr aber auch erstmal nicht. Noch zu früh, um die Korken knallen zu lassen, eher ein motivierendes Schulterklopfen und ein „Dranbleiben“. Mehr zum Inhalt - wie gesagt - gerne nach den Wahlen.

@geduhn Erlaube, dass ich Dich ein wenig korrigiere. Der Begriff des Antisemitismus wurde 1879 von dem Publizisten und Judenhasser Wilhelm Marr geprägt, meint aber tatsächlich nicht die semitische Sprachfamilie, sondern explizit und ausschließlich die Juden. Es ist also ein irreführend verwendetes Wort, das nur scheinbar wissenschaftlichen Anspruch erhebt, aber tatsächlich weder mit Linguistik noch Orientalistik zu tun hat, sondern schlicht den Judenhass, der gemeint ist, kaschieren sollte. Unter Antisemitismus verstehen wir heute jede Form des Judenhasses (also auch rückwirkend z.B. den religiös motivierten Judenhass des Martin Luther), so dass auch die Unterscheidung zwischen Aschkenasim und Sephardim hier wirklich keine Rolle spielt.

Bis demnächst auf diesem Bildschirm ^^
Kai

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