möchte daran erinnern, daß reell die o.g. Zahlenfiguren alles andere als zu einem Alleingang von DiB bei der kommenden BTW anraten
der Bekanntheitsgrad von DiB ist vielleicht heute höher, aber nicht „besser“, denn man sollte die negative Reflexion auch mitzählen, die es inzwischen sehr wohl auch gibt.
Und 2017 hat es ja gar nicht geklappt, wir haben die Parteifinanzierungsschwelle nicht erreicht, obwohl wir eigentlich weitaus grössere Vorteile als heute hatten…
denn wie sah es damals genauer aus ?
_ die Neuheit der Ideenkonzeption war ein starker Vorteil - inklusive der Unverbrauchtheit der Thematik einer neuartigen Partizipationsform und -plattform
_ die fast 100% Einvernehmlichkeit der internen Akteure ein anderer starker Vorteil
_ unter ihnen ca. 20 ziemlich gut vernetzte und beliebte Leute, die viel beigetragen haben - kommt noch dazu
_ aber der stärkeste Vorteil, war der Effekt jener 100-Tausend-Unterschriften -Aktion im Voraus, vor und während der Gründung - durch 60 Leuten…
sind es gerade wirklich mehr als damals?
Schauen wir die Verhältnisse an, sehen wir
_ 60 Leute die auf dem Plenum mitabstimmen
wovon ca 1/3 für Kooperation (bisher ohne ernstzunehmende starke Kooperationspartner) und ein 1/3 dagegen ist, mit noch einem 1/3 überlegend wohin und wahrscheinlich auch ob überhaupt DiB noch Sinn ergibt …
nun, um Angst geht es gerade nicht, was wäre da noch zu verlieren?
um Sinnhaftigkeit geht es vllt aber doch :
Die momentane Krise (durch einen halt beliebigen „externen“ Faktor wie Corona) zeigt noch einmal eindrücklich wohin die Weltwirtschaft hin steuert, wenn die Klimawandel-Auswirkungen bald wahrnehmbarer werden…
MMn bedarf es dringend einer Union der progressiven Kräfte weltweit um einen Wandel hin zu einem postkapitalistischen Zustand bei Beibehaltung / Durchsetzung der Menschenrechte herbeizuführen.
In DE, hauptsächlich bei den Grünen sollte jetzt investiert werden, so dass die stärker werden - aber auch qualitätsvoller, in ihren internen Prozessen und Positionen.
Das Gleiche gilt ebenso für die Linke.
Diese Kräfte sollten jetzt als Ausgangsbasis parlamentarischen Engagements in Betracht gezogen werden, denn nur diese können eine Rolle innerparlamentarisch entfalten.
Eine Kooperation die garantiert über die 5% Hürde kommen würde, könnte sicher auch in Frage kommen… doch wo ist diese in Aussicht?
Ich habe bisher für Kooperationen ausgehend von den sozialen Bewegungen plädiert, ich schätze (und fürchte), daß der Weg durch die bestehende Institutionen der vorhandenen o.g. größeren Parteien unausweichlich ist, wollen wir als progressive ökologische Kräfte das Nötige noch bewirken.
Und DiB hat ein eigenes Konzeptpotential für die Demokratisierung von Parteiapparaten (Initiativ-Prinzip, Fürsprecher-Prinzip, Ethik-Kodex …). Dieses dürfte nicht ungenutzt belassen werden, es müsste dort wo es nötig ist, eingesetzt werden.
Setzen wir dabei lieber auf Strukturqualität und Inhalte eines größeren Ganzen und versuchen wir die persönliche Ebene des Kleinparteienblickwinkels zurückzustellen.
ps.
Konkret würde das bedeuten, daß
DiB während den BTW politische Beratung im Wahlkampf für die Qualifizierung der Positionen/Strukturen der anderer Parteien - die sie empfehlt - anbietet,
und sich so parallel evtl. für die Länder- und/oder kommunale Ebene selbst profiliert, wo die Kräfteverhältnisse günstiger wären…