Aufruf: Ich suche Mitstreiter*innen: Ich möchte die Initiative gerne mit mehreren Leuten zusammen am besten in Online-Terminen erarbeiten. Wenn du Interesse hast solltest du dich in dem Thema auskennen, dir also unter „Vollgeld“ und „Umlaufsicherung“ etwas vorstellen können. Alternativ habe ich dazu eine Vortragsreihe erarbeitet, die das Thema Geld ausführlich behandelt (Anfrage per PN). Alle, die die Vorträge bereits gehört haben sind besonders aufgerufen, mitzumachen, @TK_Umwelt_Klima, @TK_SozialeDemokratie, @Tensor, @Philippe. Ich wollte es nicht in einem TK verorten, weil das Thema komplex und übergreifend ist.
Kontaktart: Kommentar unter Beitrag / persönliche Nachricht
Inhaltliche Diskussion erwünscht?: Ja
Bearbeitungsstatus: Idee (der Text unten ist nur eine sehr kurze Skizze, der (oder die) Initiativentexte sollen gemeinsam erarbeitet werden. Ich weiß auch nicht genau, ob es Sinn ergibt, eine umfassende Initiative zu machen oder lieber zwei, eine zur Geldreform und eine zu Regionalgeldern.
Einleitung:
Die Art, wie in unserem System Geld geschöpft wird führt zu vielen Problemen, z.B. zur Umverteilung von unten nach oben und zum Wachstumszwang in der Wirtschaft. Daher sollte die Geldschöpfung als tiefere Ursache vieler Probleme angegangen werden.
Einerseits soll dafür eine Reform des Gesamtsystems ins Auge gefasst werden. Der Staat als Souverän muss die Geldschöpfung wieder in die eigene Hand nehmen, den Privatbanken muss die Möglichkeit zur Schöpfung von Giralgeld durch Kredite entzogen werden. Zusätzlich sollte das Geld mit einer Umlaufsicherungsgebühr versehen werden, um die negativen Auswirkungen der Zinsen und des Zinseszinseffektes zu vermeiden.
Da eine solche Reform nur auf europäischer Ebene angegangen werden könnte sollen außerdem Regional- und Komplementärwährungen gefördert werden. Diese bieten die Möglichkeit, Probleme, die das Geldsystem verursacht, regional zu lindern. Außerdem fördern sie eine Beschäftigung mit dem Thema Geld, denn Geld ist hochpolitisch. Hierzu sollte ein sicherer Rechtsrahmen geschaffen werden. Auf kommunaler Ebene kann auch über die Initiierung eigener Regionalgelder nachgedacht werden.
Problembeschreibung:
Der größte Teil des Geldes, das Giralgeld, wird nicht von der Zentralbank sondern von Privatbanken durch Kreditvergabe geschöpft. Daher ist es von Anfang an mit Zinsen belastet. Um diese Zinsen zahlen zu können muss die Wirtschaft ständig wachsen. Das Geld wird knapp, weil es immer als Kredit in Umlauf kommt. Dieses knappe Geld befördert Konkurrenz und rücksichtslose Verwertung von Natur und Menschen.
Die Geldmenge sollte immer an die aktuelle Wirtschaftsleistung angepasst werden, um Inflation und Deflation mit ihren katastrophalen Auswirkungen zu vermeiden. Dazu muss die Zentralbank die vollständige Kontrolle über die Geldmenge haben.
Die derzeitige Geldschöpfung verstärkt konjunkturelle Schwankungen (prozyklisches Verhalten). Für die Schöpfung von Giralgeld brauchen die Banken zahlungskräftige Kunden mit entsprechenden Vermögenswerten als Sicherheiten. In konjunkturell guten Zeiten sind diese reichlich vorhanden, die Geldmenge wird ausgeweitet und es bauen sich Blasen auf. Irgendwann platzen diese, die Wirtschaft gerät in eine Krise. Jetzt würde zusätzliches Geld helfen, aber die Voraussetzungen zur Geldschöpfung sind nicht mehr gegeben.
Forderungen
Ich würde eine Vollgeldreform mit einer Umlaufsicherungsgebühr vorschlagen. Außerdem eine Förderung von Regionalwährungen durch einen sicheren Rechtsrahmen. Wie genau das gehen soll müsste aber noch ausgearbeitet werden. Leider ist mit Einführung des Euro und den entsprechenden Verträgen das Geld der Politik weitgehend entzogen worden.
Quellen
Literaturverzeichnis.pdf (93,2 KB)