Am 12.10 wurde dieser Beitrag in Facebook geteilt. Lass uns eine Petition daraus machen.
"Am 01. Oktober 2022 wurde der Mindestlohn für alle Menschen auf 12 Euro erhöht. Ausgenommen sind davon Menschen mit Behinderung, die in so genannten Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) arbeiten.
Wer in einer WfbM arbeitet, bekommt im Schnitt 1,46 € pro Stunde, kann sich also nicht mal eine Kugel Eis davon kaufen. Alle anderen bekommen seit dem 01.10. das Achtfache, also 12 Euro.
Mehr als 320.000 Menschen mit Behinderung werden in den Werkstätten gnadenlos ausgebeutet. Dabei produzieren die Werkstätten nach DIN Normen pünktlich und in Top Qualität für deutsche Industrieunternehmen.
Betroffene können sich so kein unabhängiges Leben aufbauen, nie selbstbestimmt eine eigene Wohnung beziehen, kein Auto kaufen, nicht in den Urlaub fahren, ins Restaurant gehen oder eine Vereinsmitgliedschaft zahlen. Sie werden einfach vom gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen.
Wir von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG fordert seit Jahren: wir müssen endlich von dem völlig überholtem Versorgungsgedanken „satt, sauber, trocken“ wegkommen. Menschen mit Behinderung haben wie alle anderen auch ein Recht auf Partizipation und Selbstbestimmung. Die Zahlung des Mindestlohns in den Werkstätten wäre ein erster kleiner Schritt.
Wir fordern daher, das Artikel 27 der UN-Behindertenrechtskonvention endlich umgesetzt wird. Er schreibt vor, dass behinderten Menschen eine selbst gewählte Teilhabe an der Gesellschaft und das Erarbeiten eines Lebensunterhalts zusteht. Deutschland hat die Konvention am 26. März 2009 unterzeichnet, setzt sie aber in wesentlichen Teilen nicht um. DiB fordert daher, diesen andauernden Bruch von internationalem Recht endlich zu beenden. Der Mindestlohn in Werkstätten für Menschen mit Behinderung wäre ein erster wichtiger Schritt."