Original Veröffentlichung: Neuausrichtung des Bildungssystems anhand von Inklusion | DEMOKRATIE IN BEWEGUNG - DiB
Neuausrichtung des Bildungssystems
- âKinder sind ein Schatz der durch gute Bildung wĂ€chstâ
- âBildung ist der SchlĂŒssel zum Arbeitsmarktâ
- âBildung ist Teilhabeâ
- âJeder Mensch will nötig seinâ
Unser Zukunftsthema Nummer 1: Wir verĂ€ndern Bildung grundlegend denn alle Kinder haben eine Begabung. Das entdecken und fördern dieser Talente wird zu einer pĂ€dagogischen Kernaufgabe. Demokratie in Bewegung (DiB) setzt sich fĂŒr mehr und bessere Bildung ein, fĂŒr bundesweite Schulstandards und eine deutlich höhere QualitĂ€t bei der pĂ€dagogischen Ausbildung der Lehrer*innen. Wir wollen in allen Schulen deutlich mehr Lehrer*innen und Betreuer*innen einsetzen um inklusive Beschulung zu verwirklichen.
Unser 10 Punkte Plan
- DiB wird mehr direkte Investitionen in Bildung durch Abschaffung von FreibetrĂ€gen und Auszahlungen bei gleichzeitiger Verbesserung von PersonalschlĂŒsseln und QualitĂ€t der Bildungskonzepte (von der Nachmittagsbetreuung zum echten Konzept) tĂ€tigen.
- Freie KindergÀrten, Schulen und Hochschulen, werden im Rahmen der pÀdagogischen und angrenzenden Forschung selbstÀndig Konzepte unter der PrÀmisse der sach- und fachgerechten Bewertung wÀhlen können.
- SchĂŒler*innen zentrierte Bildung mit Augenmerk auf die Förderung der individuellen StĂ€rken wird erfolgen. Eingliedriges System mit stetigen Stufen je Fach, wobei FĂ€cher nicht mehr im klassischen Sinne (Physik, Geschichte, Englisch) sondern nach Lernfeldern kategorisiert sind. Der Erwerb der zu vermittelnden Kompetenzen und Fertigkeiten soll durch ĂberprĂŒfung bestĂ€tigt werden. Inhaltlicher Bestandteil sind vielfĂ€ltige Alltagskompetenzen, die Fertigkeit zur gewaltfreien Kommunikation, zur friedlichen Konfliktlösung und auch Techniken zur psychischen Entwicklung bzw. Mentalen StĂ€rkung gemeint.
- Die Inklusion wird in allen Schulen durchgĂ€ngig gestaltet. Das dafĂŒr nötige Personal wird bedarfsgerecht zusĂ€tzlich eingestellt.
- Die Kosten fĂŒr lebenslanges Lernen werden solidarisiert.
- Lehrer*innen werden zukĂŒnftig als SchlĂŒssel zur QualitĂ€tssicherung der Bildung begriffen und eine stetige, agile Verbesserung der Ausbildung von Lehrer*innen als PĂ€dagog*innen nach Goldstandard organisiert.
- Die Direktor*innen sind in dieser Struktur Experten mit Gestaltungsspielraum â demokratisch legitimiert und einheitlich geschult sowie zertifiziert, um auch QualitĂ€t in der Organisation zu standardisieren.
- Die freie Schulwahl ohne Schulgeld an allen staatlichen Schulen wird erreicht und die Förderung schulgeldfreier SchulplÀtze durch den Staat an nicht-staatlichen Schulen verstÀrkt.
- Eine Feedbackkultur an Schulen und deren QualitÀtseinstufung wird öffentlich, transparent sowie sach- und fachgerecht aus der Sicht aller beteiligten Gruppen kommuniziert werden.
- FĂŒr faire Weiterbildungs- und Umstiegsmöglichkeiten wird gesorgt, die duale Ausbildung ausgebaut sowie Umschulungen und Weiterbildungen im Regelfall unentgeltlich gemacht, um den VerĂ€nderungen des Arbeitsmarkts nachhaltig gerecht zu werden.
Weitere MaĂnahmen
- Bei bestehender Nachhilfe fĂŒr SchĂŒler*innen, die in ein anderes Bundesland wechseln, erhalten Betroffene nach Bedarf finanzielle UnterstĂŒtzung und abgestimmte Konzepte zur Erreichung von Barrierefreiheit.
- Es wird zusÀtzliches Personal (zur Förderung von Migration und Integration) eingestellt.
- Schule wird in einem Rahmen stattfinden, der sich an den BedĂŒrfnissen der Lernenden orientiert.
So erreichen wir das
Erhöhung der Bildungsausgaben
- Deutschland wird Vorreiter in der Welt in Sachen guter Bildung mit dem Ziel, zu den Top 5 der OECD LĂ€nder in Sachen âBildungsinvestition im VerhĂ€ltnis zum Bruttoinlandsproduktâ zu gehören.
- Die Bildungsausgaben werden schrittweise von derzeit 4% auf 7% binnen fĂŒnf Jahren angehoben.
- Bildung wird durchgehend vom Kindergarten bis zur UniversitÀt kostenfrei.
- Die staatliche Ăbernahme von Bildungskosten erhöht die Bildungschancen aller Einkommensschichten.
- Durch die bessere Versorgung der Kinder, werden ErwerbstĂ€tige mit schulpflichtigen Kindern spĂŒrbar zeitlich und finanziell entlastet.
- Der Verwaltungsaufwand wird nach sachgerechter Bewertung angemessen, aber gering, gehalten.
Beteiligung der Bundesregierung an der Umsetzung des Bildungsauftrags in den BundeslÀndern
- Die generelle Entscheidungsgewalt zum inhaltlichen Teil des Bildungsauftrags bleibt bei den BundeslÀndern.
- DiB fordert eine Beteiligung des Bundes bei der Finanzierung von SchulgebÀuden jeglicher Art, der Finanzierung der Lehrmittel und der Personalkosten.
- DarĂŒber hinaus setzen wir uns fĂŒr eine Rahmenrichtlinienfunktion des Bundes zur Sicherstellung von bundesweit gleichen QualitĂ€tsstandards bei PrĂŒfungen und AbschlĂŒssen ein.
- DiB sieht im Bildungsauftrag eine primÀre, staatliche Hoheitsaufgabe. Deshalb wird es eine durchgehende Verbeamtung aller Lehrer*innen bezogen auf alle staatlichen Schulformen sowie den vollstÀndigen Verzicht auf befristete ArbeitsvertrÀge geben. Weiterhin wollen wir das Beamtenrecht dahin gehend verÀndern, dass eine gute Aus- und Weiterbildung von Lehrer*innen gewÀhrleistet ist.
Das wird sich verÀndern
Notengebung und NormenerfĂŒllung
Heute | Morgen mit DiB |
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Sie schafft Siegende und Verlierende. | Schafft Gewinner im Miteinander. |
Noten beeintrĂ€chtigen heute oftmals die Freude am Lernen. | EinfĂŒhrung einer Kombination aus differenziertem Bewertungssystem mit integrierter Defizitanalyse. |
Sie lĂ€sst nur eine Art und Sichtweise legitim erscheinen. | Gezielte Förderung zur Ăberwindung von erkannten SchwĂ€chen. |
Die Notengebung orientiert sich heute an einem normierten Wissensstand und konditioniert SchĂŒler*innen, gute Noten erreichen zu wollen. | Grenzen sind weiterhin relevant und werden an passender Stelle gesetzt. |
Das fĂŒhrt z. B. bei der Belegung von WahlfĂ€chern dazu, dass nicht die belegt werden, die SchĂŒler*innen herausfordern, sondern solche, die vergleichsweise einfach sind, um gute Noten zu erhalten. | Diese Grenzen werden ĂŒber das Sein des einzelnen Individuums ermittelt und fĂŒhren zu individuellen Leistungsanforderungen, Lernwegen und Lerngeschwindigkeiten. |
Die Abstufung von Erfolg oder Misserfolg in Form von Noten mindert die Motivation aus eigenem Antrieb oder fĂŒhrt zu Konkurrenzverhalten. | Dabei wird das Ziel verfolgt, allen Kindern einen individuell geeigneten Weg zum hochwertigen Abschluss zu öffnen. |
Die Abstufung von Erfolg oder Misserfolg in Form von Noten mindert die Motivation aus eigenem Antrieb oder fĂŒhrt zu Konkurrenzverhalten. | Lernerfolge werden in Form von beschriebenen Beurteilungskonzepten erhoben, die Kompetenzen mehrerer Ebenen berĂŒcksichtigt, nicht nur auf der âWissensebeneâ sondern auch im Bereich der Sozialkompetenz, des Affektes, der Psychomotorik usw. |
In Kombination mit Normen und dem Heranziehen von Beurteilungen mittels Durchschnitt werden die Lernerfolge der SchĂŒler*innen mit den Noten 3 und schlechter abgewertet. | Damit werden SchĂŒler*innen nicht mehr gegeneinander ausgespielt und lernen mit Freude und um des Lernens Willen. |
Noten sind nicht objektivierbar und nicht reprĂ€sentativ fĂŒr die eigentliche Leistung der Lernenden. |
Lerneinheiten und Lernumfeld
Heute | Morgen mit DiB |
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Der Unterricht beginnt frĂŒh am Tag. | Der Unterricht beginnt nicht vor 9 Uhr. |
Das mindert Lernbereitschaft und AufnahmefĂ€higkeit von SchĂŒler*innen, weil der natĂŒrliche Biorhythmus zu so frĂŒher Stunde noch nicht bereit ist. | Die Abschaffung der Sommerzeit wird angestrebt. |
Die Sommerzeit verschÀrft die Situation zusÀtzlich. | Der Unterricht wird bezogen auf Projekte und Lernfelder gestaltet. |
Stillsitzen und Folgeleisten laufen dem natĂŒrlichen Bewegungsinstinkt und der kindlichen Neugier zuwider. | Der natĂŒrliche Spieltrieb, die Neugier und die Lust am Forschen werden gefördert. |
Auch die Anforderung, vorgesetztes Wissen aufzunehmen, hĂ€lt den Forschungstrieb in Zaum. | RegelmĂ€Ăige Bewegung und Sport werden einen höheren Stellenwert bekommen. |
Bewegung und Sport findet in engem Rahmen von bestimmten Bereichen und relativ starr strukturierten Unterrichtseinheiten statt. | Kontrolle wird auf ein notwendiges Minimum reduziert. |
Die derzeitigen Institutionen legen groĂen Wert auf âKontrolle und MĂ€Ăigungâ, welche verdeckt, durch z.B. Schulglocken, als auch offen stattfinden. | Die HeranfĂŒhrung an verantwortliches Handeln wird Bestandteil des Lehrplans. |
Die Ăberwachung lĂ€uft vom Toilettengang, ĂŒber das Mittagessen bis hin zu allen SchĂŒleraktivitĂ€ten. | Dazu gehört auch die BefĂ€higung der Lehrer*innen zur Gestaltung eines vertrauensvollen Miteinanders. |
Die Schulroutine wird zu einem gelebten Ritual, das soziale Kontrolle durch sanktionierende AutoritÀten legitimiert | Der Anteil berufsbezogener Lehrinhalte wird zu Gunsten solcher, die zur BewÀltigung des Lebens an sich im Miteinander mit anderen Menschen wichtig sind, reduziert. |
Es dominiert Angst, weil Vertrauen fehlt. | Lehrinhalte, die beispielhaft zusÀtzlich aufgenommen werden: |
- Gewaltfreie Kommunikation
- Lösung von Konflikten
- Wert und StÀrke des Miteinanders
- Vorbereitung auf Elternschaft
- Denken und Handeln im Einklang mit unseren Lebensgrundlagen|
|Der ĂŒberwiegende Teil des Lernstoffs dient der Vorbereitung des Funktionierens in einem spĂ€teren Beruf. |DiB bezieht wichtige Themen des gesellschaftlichen Miteinanders (siehe oben) in den Unterrichtsstoff ein.|
|Dagegen fehlt die Vermittlung von FĂ€higkeiten zur guten BewĂ€ltigung des Lebens an sich im Miteinander mit anderen Menschen. |Das fĂŒhrt zu höherer Inklusion und in der Folge zu geringerer KriminalitĂ€t.|
Betrachtung im Gesamtzusammenhang
Heute | Morgen mit DiB |
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Es wurden bisher ĂŒberwiegend einzelne Merkmale schrittweise im Bildungssystem verĂ€ndert. | MaĂnahmen auf Basis neuer, pĂ€dagogischer Forschung und Konzepte werden im Gesamtzusammenhang betrachtet und angewandt. |
Dabei fand keine ausreichende BerĂŒcksichtigung von Auswirkungen und Wechselwirkungen von neuen Merkmalen mit den alten statt. | Dadurch werden positiven Effekte und Nachhaltigkeit erzeugt. |