#matheabi - ein Thema für DiB?

Da das auch hierher passt, Deutschland sollte unbedingt die Bildungsausgaben erhöhen.

Deutschland gibt ca. 5.1% vom BIP für Bildung aus, andere Länder geben mehr aus, z. B. Finnland 6,8% vom BIP.

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Also ich würde mal behaupten wollen und möchte hiermit darauf aufmerksam machen, dass spätestens ab diesem Post das nix mehr mit der Fragestellung dieses Threads zu tun hat, also totally off topic ist :sunglasses:

Ich glaube, Alina wollte schon speziell diese Geschichte um eine öffentlichen Petition wg. einer zu schweren Mathe-Abiprüfung mal anfragen, ob DiB sich um so ein Thema kümmern sollte oder nicht so

und nicht so sehr, ob Bildung allgemein ein Thema für DiB sein könnte (was abgesehen davon ja aber eh klar ist), wenn auch der Bogen dahin zugegebenermaßen recht leicht zu spannen ist :wink:.

Zum Thema Bildung kann justament gerade eine Stimme abgegeben werden unter Keine ungeplanten Experimente mehr in der Bildungspolitik – im Plenum der Beweger*innen von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG

:dib_spirit: :wink:

Also um mal auf das zu schwere Mathe-Abi zurückzukommen. Ich habe mir die eine Stochastik-Aufgabe aus Bayern mal angeschaut und fand die definitiv nicht zu schwer – das sagt aber halt absolut nichts aus, weil die Frage der Schwere immer in Abhängigkeit von Unterricht und dem bisherigen Niveau der Abiturprüfungen zu beantworten ist. Und weder kann ich das Niveau vergangener Mathe-Abiturprüfungen in Bayern einschätzen, noch die Qualität des Unterrichts in Bayern beurteilen.

Das Ganze macht aber unabhängig davon noch eine ganz andere Frage auf: Nämlich die Frage danach, wie schwer das Abitur überhaupt sein sollte. Sollte es für jeden erreichbar sein? Sollte es so schwer sein, dass nur X% eines Jahrgangs erreichen? Oder sollte ein spezifisches Niveau bzw. spezifisches Wissen (also z.B. Funktionen ableiten können) erreicht sein?

Das Thema ist unglaublich vielschichtig und vor allem tendenziell keines womit man sich Freund*innen macht :wink:

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Ich finde nicht, dass eine Partei sich so kleinteilig verzetteln sollte, Initiativen zu einzelnen Schulfächern zu erarbeiten. Wichtig ist eine klare Position zum Thema Bildungswesen insgesamt und die Konzentration auf die Bereiche, in denen Reformen zur Verbesserung des Gesamtsytems beitragen können. Nur als ein Beispiel, was ich damit meine: Als dringend reformbedürftig betrachte ich u. a. das Lehramtstudium.

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Ich bin schon der Meinung, dass Bildung ein politisches Thema ist. Deshalb gibt es ja auch ein Bildungsministerium und eine/n Bildungsminister/in.
Und wenn ich feststelle, dass quer durch ein ganzes Land ein Bildungssystem schief läuft, dann hat Politik die Aufgabe einzuschreiten und andere Rahmenbedingungen zu schaffen. Es geht ja nicht nur um ein Matheabi. Im Gymnasium mag es vielleicht noch am stimmigsten zugehen, aber die Zeit davor ist nur noch mit Kopfschütteln und Fassungslosigkeit zu ertragen.

Das geht auch in andere Bereiche hinein. Je nachdem, welche Lernformation gerade vor Ort voranging ist, kann es sehr schwierig bis fast unmöglich sein, mit Kindern zu arbeiten.
Nimm mal Instrumentalunterricht. Die Kids kommen einmal in der Woche, den Rest müssen sie zuhause alleine üben. Ganz oft funktioniert das ncht mehr. Zuhause wird; natürlich gibt es Ausnahmen, wenig bis gar nicht geübt, wenn nicht die Eltern darauf achten, dass hier Regelmäßigkeiten eingehalten werden und seien sie noch so klein. Täglich 15 min regelmäßiges Üben zu verlangen funktioniert nicht mehr. Da sind die Eltern damit überfordert und das Kind - ja, kommt ungeübt, verliert den Spaß, da ja keine Erfolgserlebnisse kommen und verabschiedet sich wieder, um das nächste „Hobby“ zu erleben. Die Schuld bekommt der Lehrer, er hat zu wenig motiviert, usw. - im Grunde muss heute, egal was man macht, fast alles wie ein Kindergeburtstag aufbereitet werden, damit es noch Spaß macht. Das kann es nicht sein.

In der Schule ist es oft nicht anders. Die Kinder müssen nicht mehr, sie können, wenn sie denn wollen. Früher waren Lehrer geachtete Bezugspersonen (neben der Familie), heute sind sie oftmals die Fußabtreter der Nation.
Das hat ja nicht nur Auswirkung auf die Bildung und die Zukunftschancen unserer Kinder, sondern es prägt ja auch den Umgang und die Wertmaßstäbe, die diese Kinder vermittelt bekommen.

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@Dagmar, mit dieser Aussage sprichst Du ein durch alle Gesellschaftsgruppen reichendes Problem von Nichtarkennung oder gar Mißachtung an. Es ist der respektvolle Umgang miteinander, der komplett fehlt, bzw. der sich in den letzten Jahrzehnten auf ein Minimum redzuziert hat. Da wir ja vieles mathematisch ausdrücken hieße das wohl Grenzwert lim x→x0 f(x). Die Funktion f(x) gilt es nun aufzustellen.

Warum ist das so? Wie können wir das ändern?

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@Kuki,
hierzu folgendes Interview (Jahrgang 2007): Reinhard Kahl: "Kein Bulimielernen" - taz.de

Aus dem Inhalt möchte ich zitieren: Was müsste sich denn in den deutschen Schulen ändern?

Wir haben in Deutschland stärker als anderswo die Tradition, dass Kinder in der Schule belehrt, klein gemacht und beschämt werden. Das richtige Wissen wird von oben nach unten verordnet, steht in Lehrplänen und Schulbüchern und soll angewendet werden. Das fördert eine Mentalität des Ausführens. Solche gedemütigten Menschen hat man früher im Bergbau oder am Fließband gebraucht. Doch die Gesellschaft und die Arbeitswelt sind auf Menschen angewiesen, die selbst denken, Probleme lösen und eigene Vorstellungen haben. Leider wird Schule noch immer von dieser Maschinengrammatik regiert.

Und schon bin ich wieder offtopic in diesem Thread. Aber kann man in Bildungsfragen offtopic sein?
https://www.zeit.de/2013/12/Harald-Welzer-Selbst-Denken

Denken wir noch selbst oder werden wir gedacht, im Sinne von Kevin Duttons „Der Gehirnflüsterer“

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Nein, sowohl das eine Extrem, wie das andere ist nicht zielführend:
Das ist typisch für Deutschland, von einem Extrem ins Nächste. Die Mischung machts.

Hier mal eine Gegenstimme:
https://service.bz-berlin.de/bzblogs/marrachsostblog/2019/05/21/wie-wir-unseren-kindern-helfen-koennen/

Komplettes Laissez-faire, wie es schon richtig häufig angewendet wird, ist ebenfalls unendlich schädlich. Kinder brauchen sehr wohl auch Anleitung und auch ernstzunehmende Grenzen.

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@Dagmar, in welchem Verhältnis stehen die Bildungsinitiativen von DiB zu diesem Viedo.
Ist es nicht ein Armutszeugnis, dass man im Bildungsbereich Entscheidungen allein fachspezifisch trifft und nicht interdisziplinär.
Und jetzt bin ich ganz offtopic in diesem Diskussionsfaden. Ist das nicht auch bei DiB so. Wir sehen ein Detail, versuchen es zu verändern, verbessern, vergessen darüber aber Zusammenhänge.

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Ich schreibe nicht zum eigenen Vergnügen so viel zu diesem Thema. Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Ich habe ständig mit den Verliererkindern dieser Pädagogik zu tun. Man kann etwas sehr gut meinen und sich toll vorstellen und trotzdem schadet es. Nur, wenn man ganzheitlich denkt, kommt man dem in die Nähe, was wirklich gute Pädagogik sein könnte.

Und das ist bei DIB nicht anders.
LG

Ich habe mal vor vielen Jahren einen Spruch gehört, der mir sehr im Gedächtnis hängen geblieben ist:

Liebe ohne Weisheit ist Dummheit und Weisheit ohne Liebe ist Grausamkeit.

Die Mischung machts.

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