DiB braucht ein eigenes Profil

Hallo liebe Beweger, Hallo Parteifreunde,

ich muss mir etwas von der Seele schreiben. Ich bin etwas frustriert und kann es nicht bei mir behalten. Zunächst will ich ganz kurz skizzieren, warum ich frustriert bin: Man kann nicht auf die Straße ohne Wahlprogramm. Man muss sich doch wirklich überlegen, was uns zu etwas besonderem macht und die Dinge zu organisieren. Was macht uns einzigartig und warum sollen die Menschen DiB wählen. Die Leute fahren oder gehen weiter, wenn man sie anspricht. Man bekommt sehr wenig Unterschriften. Und beim Bekanntenkreis bekommt man dumme Antworten. Wir müssen uns nicht wundern, warum uns die Leute nicht kennen. Wenn man nach draußen geht, muss man ein besonderes Programm vorweisen, das uns von anderen unterscheidet. Wir haben uns wochenlang abgemüht, die Unterschriften zu organisieren. Warum, wenn man schon weiß, dass man nicht genügend Unterschriften bekommt, stellt man sich zur Wahl. Man sollte nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Außerdem haben viele von etablierten ähnliche Programmpunkte wie wir. Wir müssen uns mal wirklich unterhalten, wie wir weiter fortfahren. So kann man keine Realpolitik gestalten. Viele von den Menschen, die sich zur Wahl gestellt haben, scheinen es nicht ganz so ernst zu nehmen. Diese Worte sind hart, aber entsprechen der Realität. Wollen wir so sein wie die anderen Parteien, die viel versprechen und wenig halten? Das wollten wir doch nicht. Wir stehen für soziale Gerechtigkeit, Vielfalt und besseres Klima und als Partei, die die Randgruppen mitnimmt. Wir sollten uns unser eigenes Profil mitnehmen und nicht gucken, wer mit uns koaliert. Wir brauchen ein Alleinstellungsmerkmal. Wir brauchen für das nächstes Mal richtige Konzepte für den Wahlkampf und die Vorbereitung. Nicht erst kurz vor der Wahl , sondern direkt nach der BTW., sich darüber Gedanken zu machen. Nochmal, ich bin ja angetreten, um Realpolitik zu machen und nicht meine Arbeitskraft in sinnlose Aktionen reinzustecken, sondern ich wünsche mir dass man nach den Unterschriften, sich schon jetzt mit den Konzepten für die nächsten Wahlen auseinanderserzusetzen. Viele werden sagen, das ist zu früh. Nach meiner Meinung kann man nicht früh genüg damit anfangen. Ich bin ja gerne bereit zu einer offenen, konstruktiven Diskussion.

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Nun, inhaltlich wird es schwierig, da viele in
die ’ nötigen Themen’ einschwenken.
Ökowende, Kapitalismuskritik…
wird Mainstream.

Der Trumpf (!) dagegen hier wird vernachlässigt

Schade.

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Als du im Februar gefragt hast, warum denn so wenig passiert:

hieß es, die Aktiven sind in der Vorbereitung der BTW und hätten keine Zeit, das dauernd öffentlich zu machen. Was ist denn bei den Teams raus gekommen?

Auch die Mitgliedergewinnung sei am Laufen, aber ich habe heute gesehen, dass das Antragsformular gesperrt ist:

Möchte man niemanden mehr aufnehmen oder gibt es einfach niemanden, die/der sich darum kümmern kann?

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Meines Erachtens kann man dazu (stichpunktartig, die meisten Menschen wollen ohnehin keine langen Episteln hören oder lesen) schon jetzt in die Waage werfen:

  • Demokratie, Mitbestimmung und Transparenz
  • Gerechtigkeit in sozialen, wirtschaftlichen und strategisch-politischen Belangen
  • Zukunftsorientierung und Nachhaltigkeit
  • Weltoffenheit und Vielfalt

Was bedeutet das im Einzelnen?
Die Partei hat sich als Grundlage für ihre politische Arbeit unter anderem einen Ethik-Kodex gegeben, der Folgendes beinhaltet:

  • Respekt vor demokratisch getroffenen Beschlüssen
  • Keine Annahme von Spenden oder immateriellen Zuwendungen von Wirtschaftsunternehmen
  • Transparenz: Spenden über 1.000 Euro pro Jahr von Privatpersonen werden öffentlich publiziert
  • Ämter sind auf zwei Legislaturperioden beschränkt, Amtsträger können also nur einmal wiedergewählt werden
  • Für Mandatsträger gilt eine Karenzzeit von drei Jahren nach Beendigung eines Mandats
  • Verbot von bezahlten Nebentätigkeiten von Mandatsträgern
  • Volle Transparenz von Einkünften, Lobbykontakten und Dienstreisen
  • Amtsträger und Mitglieder verpflichten sich mit ihrer Unterschrift zur strengen Einhaltung des Ethik-Kodexes.

Den Ethik-Kodex mit den genannten Punkten würde ich durchaus als Alleinstellungsmerkmale bezeichnen; zumindest fallen mir auf Anhieb keine Parteien ein, die ebenfalls konsequent zu diesen stehen.

Ähnlich kurze Aussagen zu die Menschen derzeitig besonders umtreibenden Einzelthemen kannst Du Dir aus den Inis zusammenstellen und darauf aufbauend dann argumentieren.

Damit soll nicht gesagt sein, dass nach dem Wahlkampf nicht über Konzeptverbesserungen nachgedacht werden könnte oder sollte.

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Das ist nicht gesperrt, sondern scheint ein Serverproblem zu sein. Hab es an @Guido weitergeleitet.

EDIT - Zur Erläuterung:
Wenn ein Link falsch ist, weil Tippfehler oder weil die Zieladresse grad nicht läuft (wie in diesem Beispiel), dann zeigt unser System (WordPress) den Link selbständig durchgestrichen an. Das macht keiner von uns. Das deutet uns allen - auch ohne eingeloggt zu sein - an, dass da ein Link fehlerhaft ist bzw. die Zieladresse aus technischen Gründen nicht abrufbar ist.

Ein fehlerhafter Link heißt in diesem Fall, dass die verlinkte Adresse nicht existiert. Wenn jedoch der Link auf eine existente aber falsche Seite verlinkt, dann wird das natürlich nicht automatisch erkannt.

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auf der Website ist nun ein Hinweis integriert, dass das Formular für den Antrag wegen eines Softwareproblems aktuell nicht verfügbar ist und wir an dem Fehler arbeiten.

Das hängt mit dem Zwangsupdate der Django Software (auf der unsere Mitgliedsantragssoftware basiert) zusammen, der aus Sicherheitsgründen am 11. Juni gemacht werden musste. Da die Mitgliedsantragssoftware aber ansonsten weiter funktioniert hat (Bearbeitung bestehender Anträge, Terminvereinbarungen für Kennenlerngespräche etc.), ist nicht aufgefallen, dass das Formular für den Mitgliedsantrag nicht mehr funktioniert hat. @jobeeonline und @BuergerJochen vielen Dank nochmal für die Meldung des Problems.

Innerhalb der Programmsprache haben sich in der neuen Basissoftware ein paar Aufrufe etc. geändert, die noch angepasst werden müssen. Aktuell gibt es ein Problem beim Rendering des Formulares, was zu der Meldung „Server Error (500)“ führt.

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Das Wahlprogramm soll in der nächste Woche fertig werden, Wir nehmen die Flyer und wenn die Frage nach Wahlprogramm aufkommt verweisen wir auf das Wahlprogramm von der Landtagswahlen und sagen den Leute dass daran sich nicht viel verändert hat da die Probleme immer noch aktuell sind.

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so das Formular funktioniert wieder.
In den nächsten Stunden sollte das durchgestrichene bei den Links automatisch wieder verschwinden.
Den Hinweis habe ich daher schon wieder entfernt, denn auch beim Klick auf den durchgestrichenen Link wird wieder korrekt das Formular geöffnet.

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Hallo Alfonso,

dass Du so frustriert bist, hängt mir noch nach, nicht nur, weil spürbar ist, wie sehr Du für DiB brennst und Dir nichts sehnlicher wünscht, als schnelle Fortschritte, sondern vor allem auch, weil Du ja nicht die einzige Person bei DiB bist, der es so geht. Darum komme ich noch einmal auf einige Deiner Anmerkungen zurück.

Deine Frage „Warum, wenn man schon weiß, dass man nicht genügend Unterschriften bekommt, stellt man sich zur Wahl.“ muss ich aufteilen, um dazu etwas sagen zu können.

Weil „man“, also DiB, ein oder mehrere Ziele erreichen möchte, die nur durch den Wahlantritt zu erreichen sind.

Das weiß „man“ doch gar nicht „schon“, sondern erst, wenn „man“ mit dem Sammeln aufgehört hat.

Wer immer sich ein Ziel setzt, weiß nie vorher, ob das Ziel erreicht wird. Wenn Menschen sich dennoch immer wieder Ziele setzen, tun sie es, weil sie optimistisch genug sind, daran zu glauben, dass sie – durch den Einsatz der ihnen zur Verfügung stehenden Mittel – ihre Ziele erreichen können. Die zur Verfügung stehenden Mittel können solche sein, die ihnen bereitgestellt werden, wie auch solche, die sie sich selbst besorgen oder erarbeiten(!).

Bei den vielen „man“ (wie auch „sollten“ / „müssen“) in Deinem Text scheint mir, dass damit sehr häufig DiB gemeint ist – z. B. „Man muss sich doch wirklich überlegen“ / „und die Dinge zu organisieren“ / „muss man ein besonderes Programm vorweisen“ / „sollten uns unser eigenes Profil mitnehmen“.

Es ist zwar richtig, dass es im Hinblick auf die Chancen bei der Wahl gut wäre, wenn alles, was Du Dir in dieser Hinsicht von DiB wünscht (sich alle hier wünschen würden), schon erreicht wäre. Da Du aber schon so lange bei DiB bist, kennst Du ja die sehr knappen personellen und finanziellen Ressourcen bei DiB, die auch der Grund sind, warum das endgültige Programm noch nicht fertig ist.

Mit der Frage nach dem Wahlprogramm bzw. danach, wofür DiB eigentlich steht, bin auch ich beim Sammeln von UUs konfrontiert worden. Da ich dabei aber gleichzeitig die Erfahrung gemacht habe, dass die Leute gar nicht so furchtbar viel lesen wollen, habe ich mir ersatzweise selbst eine Art Profil – nämlich die Liste, die ich in meinen vorherigen Beitrag eingestellt hatte – erstellt, und damit empfanden alle ihre Fragen als auseichend beantwortet. Wer detailliertere Informationen haben will, kann ja Fragen stellen und/oder sich auf der Homepage umsehen.

Wichtig ist vor allem, Alfonso, dass Du selbst von DiB überzeugt – am besten begeistert :laughing:– bist, denn das überträgt sich auf Deine Gesprächspartner, so dass sie sich dann mehr Zeit nehmen, Dir zuzuhören.

Absolut destruktiv wäre es, wenn sie Deinen Frust spüren würden. Darum drücke ich Dir die Daumen, dass Du ihn wenigstens beim Bemühen um Unterschriften unterdrücken bzw. mit einem strahlenden Lächeln überspielen kannst.

Hier kannst Du Dich ruhig ausko…n, und wie du schon sagst, nach der Wahl ist Zeit, um sich über die nächste Gedanken zu machen. Dafür kannst Du Dir ja nach und nach schon mal eine To-do-Liste erstellen :wink:.

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Lieber Alfonso,

man sollte die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Die Hürden, die in Deutschland neuen Parteien in den Weg gestellt werden sind immens, auch wenn mancher hier das nicht wahrhaben will. Und es ist tatsächlich etwas unrealistisch, Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen Kleinparteien ähnlicher Richtung zu finden. Das würde ich gar nicht erst versuchen.

Was es aber viel leichter ist ist, uns gegenüber den Etablierten zu positionieren. Natürlich reden alle von Gerechtigkeit, Umweltschutz etc. Aber kann man das glaubhaft versprechen, wenn man Unternehmensspenden gerne annimmt? Und wenn man alle Lösungen, die nicht „marktkonform“ sind von vornherein ausschließt?

Wir haben den Ethik-Kodex und wir nehmen keine Unternehmensspenden.

Unser Parteiprogramm ist grob auf Gerechtigkeit, Integration, Zukunft und Demokratie ausgerichtet. Aber das ist gar nicht so wichtig, denn es folgt dem Ini-Prinzip. Es ist ein Programm von unten, und wenn Sie der Meinung sind, dass dort etwas fehlt oder nicht gut ist, dann können Sie versuchen das zu ändern, jederzeit, auch noch nach der Wahl. Denn bei uns arbeiten Menschen, ehrenamtlich, weil sie unbedingt etwas verändern wollen. Das Programm mag nicht fertig sein und auch nicht perfekt, aber es ist eben auch keine schöne Fassade.

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aufgegeben hat.
Da definitiv.

Ich verharre hier, weil ich an das Modell u. Denkrichtung von DiB glaube (oder es noch will ?).

DiB hat inhaltlich beste Vorsätze, aber etwas holprige Umsetzung.
Doch wir wollen von ’ wohlmeinender Haltung’ ausgehen.
Also: ran an die Buletten.

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Nachdem gerade eine sehr positive Rückmeldung zu unserem Wahlprogramm in leichter Sprache per Mail eintrudelte, möchte ich uns alle und @anon5943764 im Speziellen auf diese, unsere Webseite hinweisen:

Da steht sehr vieles und sehr prägnant formuliert drauf. Wenn die Menschen noch mehr über unsere Partei wissen wollen, dann vielleicht weil sie innerlich damit hadern, dass ‚ihre‘ Partei (bei der sie Mitglied sind oder die sie seit Jahren wählen) nichts Vergleichbares zu bieten hat.

Wer nicht zu einer UU bereit ist, der muss nicht überredet werden. Sie müssen uns noch nicht wählen.

Mir kam auch schon der Gedanke, ob es nicht notwendig wäre, dass jede Partei UU sammeln sollen müsste. Bei jeder Wahl. Und jede Partei müsste pro Bundesland mindestens 10% mehr UUs liefern, als sie Mitglieder im jeweiligen Bundesland hat. :wink:

EDIT: Ich stelle grad fest, dass unser BGE komplett fehlt und noch so ein paar andere Punkte. Da muss ich wohl mal etwas editieren.

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Oh, da wird @Thomas fuchsteufelwild. ;- )

Hallo @anon5943764, meiner Meinung nach ist das besondere bei DiB das Initiativprinzip, wie @Bianca_Schubert oben geschrieben hat.

Jede*r der will, kann mitarbeiten und Dinge, die nicht gefallen, versuchen zu verbesseren.

Das ist anstrengend und man kann/muss etwas tun, ich fürchte, viele schrecken davor zurück, ich fürchte, da liegt eines unserer Probleme.

Liebe @miri. Nein nicht das Problem, sondern die Lösung. Jeden Tag gibt es irgendwo eine Petition. Unsere Aufgabe, und dass ist eben ein etwas längerer Prozess ist es diesen Menschen die Lösung zu geben. Wir sind, wenn wir in die Parlamente einziehen der verlängerte Arm all dieser Menschen.

Daran müssen und ich hoffe werden wir nach der BTW arbeiten müssen. Bis dahin gilt, zumindest für mich. Alles was mich bewegt stelle ich zurück. Unterschriften, Unterschriften…

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wie in einem anderen Thread bereits gesagt, das ist ja das Wahlprogramm von 2017 :wink:
Aber außer BGE kommt da nicht allzu viel neues hinzu und die alten Inis von damals sind ja weiterhin gültig, solange es keine Änderungs-Ini dazu gab.
An dem aktuellen Wahlprogramm arbeiten ja noch die Ini-Hörnchen bzw. das WKT.

Ich meinte nicht das Wahlprogramm von 2017 im Speziellen, daraus werde ich nicht im Alleingang das machen, was die Ini-Hörnchen seit Monaten erarbeiten. Sondern ich meinte die Vision-Seite, die ich mittlerweile ums BGE und um die Verlinkung zu Wiki-Seiten ergänzt habe.

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danke, ich habe darin gleich noch den Link zum Newsletter korrigiert :wink:

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Vielleicht hilft dieser Kommentar in „Die Zeit“ auch im Wahlkampf:

Mit der Union durchs Elfenland

Das Geld regnet vom Himmel und bald kommt der synthetische Kraftstoff: Die Union hat in ihrem Wahlprogramm den Realitätsbezug verloren. Es ist ein Fantasieprogramm.

Ein Kommentar von Bernd Ulrich
Quelle: ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.

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