Corona-Pandemie - ein kapitales Versagen unserer Regierung?

Dazu, meine ich, könnte DiB durch Anstoßen des Themas, inwieweit mangelnde staatliche Vorkehrungen für die jetzige Dimension der Probleme verantwortlich sind, auf Facebook beitragen, mit gleichzeitigem Hinweis, DiB werde sich dafür einsetzen, dass dieses für die Zukunft wichtige Thema auch nach Corona präsent bleibt (o. ä.).

Jedenfalls werden die Probleme, die aus mangelnder Vorsorge resultieren offensichtlich immer größer.
Wegen der Häufung von Todesfällen in einem Pflegeheim im Wolfsburg hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Daraufhin befassen sich die Medien nun auch mit dem Patientenschutz in Altenheimen im Allgemeinen. Hier ein Interview des Spiegel dazu mit dem Patientenvertreter Eugen Brysch:

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-patientenvertreter-eugen-brysch-zu-todesfaellen-in-altersheimen-a-a6515cc8-e019-4fcc-a794-f23b78bae8d2

Abgesehen davon, dass mich die populistisch gefärbte Diktion des Mannes stört, weist auch er richtigerweise auf den Kardinalfehler mangelnder staatlicher Vorkehrungen für den Fall drohender Katastrophen hin:

„Es gibt seit vielen Jahren Pläne, Handreichungen und Risikoanalysen für eine solche Pandemie. Darin steht nicht nur, welche Menschen besonders geschützt werden müssen, sondern auch wie.“

Wie auch aus vielen anderen Politikbereichen bekannt, sind die (vermutlich wieder einmal teuer eingekauften!) Experten-Studien schlichtweg ignoriert worden – nach Aussage von Karl Lauterbach „ weil sich niemand – weder seitens des Bundes noch der Länder – dafür zuständig fühlte “.

Unsinnig ist natürlich die Aussage von Brysch: „Wir brauchen ausreichend Schutzkleidung und Desinfektionsmittel. Notfalls muss der Staat diese beschlagnahmen. Wo ist das Problem? Auch die Feuerwehr darf Wasser beschlagnahmen, wenn ein Brand gelöscht werden muss."
Wo sollen sie beschlagnahmt werden, wenn es keine gibt?

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… nutzt ein Söder die Coronakrise um verlorene Wählergunst in Bayern zurückzuerobern und erhöht damit ganz strategisch seine Kanzler-Bewerbung. Ein #starker# Mann?

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Es wäre mehr als traurig, wenn es den Ländern bei länderspezifischen Entscheidungen tatsächlich um Profilierung ginge, wovon ich, zumindest pauschal, jedoch nicht ausgehe. Ich fände es sogar besser, Entscheidungen bezüglich notwendiger Maßnahmen je nach den örtlichen Gegebenheiten zu treffen , um die Menschen vor nicht erforderlichen Einschränkungen zu bewahren.

Nehmen wir zur Verdeutlichung, was ich meine, als Beispiel die Schließung von Einzelhandelsgeschäften. In einer dicht besiedelten Stadt (dazu womöglich mit bereits vielen Infizierten – sogenannten „Hotspots“) mag es sinnvoll sein, selbst Blumenläden oder Boutiquen zu schließen, um Menschenansammlungen vorzubeugen. In kleinen Städten oder gar Dörfern sind Schlangen vor solchen Läden wohl kaum zu befürchten.

Meiner Ansicht nach wäre dies selbst in Kleinstädten (insbesondere mit wenigen Infizierten) nicht erforderlich. Schließlich könnten die Inhaber selbst dafür sorgen, dass die allgemein gültigen Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden und selbst darauf achten, dass nur einzelne – oder je nach Raumgröße nur wenige – Personen gleichzeitig das Geschäft betreten, was sie sicherlich tun würden, um die Alternative Schließung zu vermeiden.

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Ich denke auch, gerade wenn es um mögliche Ansteckungsgefahren geht, ist es sinnvoll lokal und vor Ort zu entscheiden.

Denn es gibt große Unterschiede.

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https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/
(stellt d. Tabelle unter rechts auf: „Fälle kumuliert“)

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Föderalismus - Dilema.
Bin mir nicht sicher ob Regional - Dilema nicht noch krasser ausfällt - obwohl die oben genannte Statistik die regiolale Differenzierung eigentlich nahelegt.
Ohne allg. gültigen Kriterienkatalog würde ich´s an Stelle des Bundes nicht aus der Hand lassen.

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hier ist ein artikel, wie stark pandemien mit dem verlust der artenvielfalt zusammen hängen und das schon lange vor ihnen gewarnt wurde! deutsche welle ist zwar imperialistisches staatsfernsehen, aber überraschte mich schon öfter.

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Spannend wird noch die Diskussion, die in anderen Ländern auf jeden Fall geführt werden muss, bei uns aber auch: Wer wird behandelt und wer nicht, wenn die Kapazitäten ausgeschöpft sind? Stichwort: Triage.

Hierzu ein Artikel aus der Zeit zur vermeintlichen Triage in Frankreich:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/coronavirus-frankreich-triage-altenheime-todesfaelle

Bei tagesschau.de habe ich nur etwas ‚altes‘ gefunden:

Was aktuelles ahbe ich bei der Deutschen Welle gefunden:

Hier sollten wir auch eine Position haben.

Außer 2 Beiträgen auf dem MP mit dem Begriff ‚Triage‘ habe ich weder auf dem MP noch in den relevanten angenommenen Inis, wie Leitlinien einer zukunftsorientierten Gesundheitspolitik – im Plenum der Beweger*innen von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG, etwas zu diesem Thema auf die Schnelle entdecken können.

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Wie schon in dem Artikel beschrieben, ist es schwer bis unmöglich, dazu eine politische Entscheidung zu fällen.

Das kann meiner Meinung nach immer nur vor Ort von Fall zu Fall entschieden werden.

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https://www.t-online.de/tv/news/corona-wissen/id_87560174/infizierte-und-genesene-die-weltweiten-corona-fallzahlen-im-vergleich.html

Vergleichskurven mit Schweden und Deutschland zur Interpretation :wink:

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Bitte nicht übersehen, dass soweit mir aktuell bekannt, kein Land die Genesenen konsequent testet - vielleicht Taiwan?

Wie die ‚Genesenen‘ zum Beispiel in Deutschland und vermutlich den meisten anderen Ländern ermittelt werden:

Etwa drei Viertel der COVID-19-Patienten in Deutschland haben die Infektion inzwischen überstanden. Die Johns-Hopkins-Universität registriert am 1. Mai 123.500 Genesene. Es handelt sich dabei um eine Schätzung, denn in Deutschland werden Genesene nur zum Teil gemeldet. Im Grunde wird jede und jeder Infizierte nach zwei Wochen wieder als gesund betrachtet, wenn keine andere Information, also etwa ein Krankenhausaufenthalt vorliegt.
Quelle: Coronavirus - Aktuelle Zahlen und Entwicklungen im Absatz direkt über der Grafik „Aktive Fälle in Deutschland“

Und dann ein Blick in die USA - wenn es nicht so ernst wäre, dann könnte mensch sich über diesen ‚Trumpel‘ nur noch totlachen:

https://www.deutschlandfunk.de/corona-in-den-usa-trump-tut-alles-dafuer-neue-krisen-zu.720.de.html?dram:article_id=475498

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Von sämtlichen Epidemiologen, Virologen etc. wird ständig darauf hingewiesen, wie wichtig es wäre, so viele Tests wie möglich durchzuführen, eben weil nur so verlässliche Zahlen zu erreichen sind, wobei diese wiederum die beste Voraussetzung für sinnvolle Entscheidungen zur weiteren Vorgehensweise im Hinblick auf die Eindämmung der Pandemie wären. Und was geschieht in Deutschland? Siehe meinen Beitrag im thread „Aktuelles in Corona-Zeiten“ …

Von nicht in den Griff bekommenen Ausbreitungen gehen schließlich enorme Risiken auch für andere Länder aus, da es trotz aller Reisebeschränkungen immer wieder (u. a. auch geschäftlich) Reisende gibt, die weder bei der Aus- noch bei der Einreise getestet werden, also Infektionsquellen darstellen. Leider ist Trump nicht der Einzige, der zu mehr, statt weniger, Risiken beiträgt. Diverse andere Regierungschefs verweigern sich, aus welchen egoistischen Gründen auch immer, den gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Ergreifung entsprechender Maßnahmen, vor allem auch im Nahen Osten.

Der nächste Hotspot wird mit Sicherheit Afrika mit seinen katastrophalen Zuständen sein, die nun mal nicht kurzfristig zu verbessern sind, so dass von dort auch die nächste Welle nach Europa kommen könnte. (Momentan ist der Skandal allerdings, dass gesund zu uns gekommene Flüchtlinge sich in den hiesigen Heimen massenweise infizieren, weil dort (mehrere Personen in kleinen Zimmern und Gemeinschaftsduschen) weder von Abstandhaltung noch von Möglichkeiten zur Isolierung Infizierter die Rede sein kann.)

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„Corona-Pandemie - ein kapitales Vesagen unserer Regierung“

Das ist mir wirklich zu reisserisch.

  1. Es hat Alle auf dem linken Fuss erwischt.
    Und Deutschland steht nicht schlecht da.
    Wenn man/frau schon was kritisieren möchte,
    dann sollte vom Systemversagen reden.

Obgleich doch eine Studie/ein Gutachten, der nach Ausbruch SARS erstellt wurde Scenarien, Analysen, Empfehlungen leiferte (wurde hier irgendwo gepostet - wiesst jemand wo? [PDF im Post 2 hier oben, beigesteert von @RobWoh] ), die quasi so ziemlich alles lieferte, was zu wissen und tun wäre.
Wurde aber weitgehend ignoriert - angeblich verlief es im Sande, weil Bund-Länder-Zuständigkeiten nich geklärt werden konnten (auch das habe ich hier irgendwo gelesen).
Demnach könnte man/frau den Regierenden doch Ignoranz vorwerfen.

  1. Es hat Alle auf dem linken Fuss erwischt und es wird so - realpolitisch betrachtet - immer ablaufen (!).
    Die Frage also stellt sich:
    Wie kompetent besetzt und wie schnell eine ´Taskforce´ hierfür zu operieren beginnt,
    wie gut Notwendiges kommuniziert wird,
    wie diszipliniert es aufgenommen wird.

Statt hier mehrere Treads mit Lermojanz zu füllen, hätte ich mir mehr Konstruktives gewünscht.

z.B. Vorschläge für ´resiliantes Gesundheitssystem´ der nicht vom Renditenstreben untergraben würde,

z.B. öffentliche (meinetwegen halböffentliche) Institute unterhalten/besser fördern, die frei von Pharmakonzerninteressen (ohne der ´merkantilen Last´ sich um Drittmittel zu sorgen) Grundlagenforschung (hier: Virologie, Pandemiologie) betreiben, Handlungsempfehlungen erarbeiten, die dan ernst genommen werden.

etc. etc.

vllt. sogar eine INI !

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Im Eröffnungsbeitrag dieses theads.

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Schweden drückt Reproduktionszahl unter 1

https://f7td5.app.goo.gl/HQ3eKA

Über @updayDE gesendet

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Hier ein Artikel, in welchem aufgezeigt wird, wie die Politik agieren könnte/sollte (?), um die Ausbreitung des Virus weiterhin niedrig zu halten:

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" Das Paretoprinzip , benannt nach Vilfredo Pareto (1848–1923), auch Pareto-Effekt oder 80-zu-20-Regel genannt, besagt, dass 80 der Ergebnisse mit 20 des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 der Ergebnisse erfordern mit 80 des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit."
(ich hasse die so genannte Technik!
Schaut euch d. Link selber an)

Zahlenspielchen auf Rücken einiger (weniger?) Leichen (?)
Heisst, dass wir Kolateralopfer - wie im hoch individualisiertem Verkehr, Zuckerverbrauch, Alkoholkonsum - oder was sonst so Dubioses so gibt (?) - dann doch hinnehmen?
Was meinst Du damit?

Relativismus als intellektuelles Wettbewerb?

Willst Du mir mein Schnäpperchen wegnehmen? Ich warne vor dem Versuch. Aber mal ganz im Ernst: Es geht sowohl um die Verhältnismäßigkeit wie auch um die Effektivität der einzelnen Maßnahmen. Hatte es wohl schon mal im Zusammenhang mit dem Thema Autoverkehr angeführt, dass ein Großvater meiner Angetrauten durch einen Pferdehuf tödlich getroffen wurde.

Als zu Beginn des Jahres der erste deutsche COVID-19-Fall bekannt wurde, gab es wochenlang keine medizinischen Einreisekontrollen. Auch wenn sich jemand hustend und schniefend oder mit heißer Birne durch das Terminal schleppte. Hauptsache, der Pass war o.k. und kein Gras im Gepäck.

Längst ist der Feind m Lande:Nur etwas unterschiedlich verteilt. Welchen Sinn macht es also,Berliner auszusperren, die die fern der Großstadt die Natur erleben wollen und die wohl kaum zu den Teilnehmern irgendwelcher wilden Partys gehören?

Sicher ist es richtig, bei jedem Menschen der stirbt, bevor seine biologische Lebensuhr angelaufen ist, zu fragen:„Woran hat es gelegen?“ und „Wie können wir da vermeiden?“

Hatte mal gelesen, dass in Deutschland 18 Millionen Erwachsene ein psychisches Problem haben. Schätze mal, dass ist durch das Verabreichen irgendwelcher Pillen nicht so einfach zu beheben.

Schließlich kann man auch den ökonomischen Aspekt nicht völlig ignorieren, auch wenn die Gesundheit im Vordergrund stehen sollte. Hatte von einem pandemiegebeutelten Musiker gehört, dem man auf dem Amt aufforderte, seine Geige zu verkaufen, bevor er Stütze beantrage. Geht’s eigentlich noch?

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Im Grunde heißt es das. :flushed:

Aber was wäre denn die Alternative?

Ich erinnere mich an ein Interview und an Artikel aus der ‚Frühzeit‘ von CoVid-19. Darin ging es um Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Man geht davon aus, dass Menschen starben, die keine Corona-Infektion hatten, aufgrund von verschobenen Operationen/Behandlungen, von Einsamkeit, anderern Infektionen, die nicht behandelt wurden, weil die Menschen aus Angst vor Diffamierung oder Infektion nicht zum Arzt/ ins Krankenhaus gingen.

Wenn dem so ist, was könnte dann die richtigere Strategie sein als zu schauen, wie am wenigsten Menschen sterben und/oder infiziert + schwer krank werden?

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Mal ein Artikel, der uns zeigt, dass es mit unserer Regierung doch gar nicht so schlecht steht:

Corona-Strategie: Was Frankreich versäumt hat

Die Corona-Zahlen steigen, medizinisches Personal ist knapp und wird knapper. In den Kliniken wird gefragt: Warum ist seit der ersten Welle nichts passiert?

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